Die Mitte-Partei lässt zurzeit bei ihren Mitgliedern eine Umfrage durchführen, um deren Meinung einzuholen – unter anderem auch zu einer eventuellen Fusion mit der GLP. Das hat die Zeitung Blick am Wochenende ihren Lesern verkündet.

Mitte-Parteichef Gerhard Pfister will sich dazu vorläufig nicht äussern, wie er zu verstehen gibt. Dafür drängten GLP-Vertreterinnen wie zum Beispiel Fraktionschefin Corina Gredig vor die Mikrofone, um den angeblichen Überlegungen der Mitte-Partei eine Absage zu erteilen – obwohl eine Fusion noch nicht einmal angedacht, geschweige denn offen ausgesprochen ist. «Wir sind gekommen, um zu bleiben», liess sich die GLP-Nationalrätin im Blick dazu vernehmen.

Das hört sich fast etwas trotzig an, obschon man diese Reaktion verstehen kann.

Die Partei, die aus einem Machtkampf zwischen den Zürcher Grünen Martin Bäumle und Baltasar Glättli, also aus einer Abspaltung der Zürcher Grünen entstanden ist, wird in diesem Jahr 20-jährig. Da ist es natürlich etwas ärgerlich, wenn nicht gar schädlich, dass man ausgerechnet im Jubiläumsjahr als Übernahmekandidat dasteht. Es sagt aber auch viel aus über diese Partei, der man von jeher die Fusion mit anderen Formationen nahelegte.

Denn obwohl die GLP seit Jahren viel Goodwill bei Journalisten geniesst und in den Medien entsprechend «gehätschelt» wird, ist sie eine Kleinstpartei geblieben, die auf einen Wähleranteil von 7,6 Prozent kommt; bei den letzten Parlamentswahlen zählte sie zu den Verlierern.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird.

Die 3 Top-Kommentare zu "Zwanzig Jahre Grünliberale Partei: Ausgerechnet im Jubiläumsjahr wird die GLP als Fusions-Kandidatin gehandelt. Die Mitte-Partei bläst zur Übernahme"
  • Xylophon

    Warum auch nicht? Da die Mitte sich immer mehr nach Links bewegt, wäre das sogar nachvollziehbar. Dann könnten auch alle ehemaligen CVP Wähler klar erkennen, dass „die Mitte“ keine bürgerliche Partei mehr ist.

  • Socrates9Zico10

    Die Schweiz kann nur wieder gesunden, wenn die SVP die absolute Mehrheit erlangt!

  • stevenswissneu

    Von der Wirtschaftsliberalen Umweltschutzpartei -an sich ein berechtigtes Anliegen- hat sich die GLP zum Wischi-Waschi-Klub mit Linksdrall entwickelt. Von der katholisch-konservativen Volkspartei - auch die hatte ihre gute Berechtigung - hat sich die ex-CVP ebenfalls zur Wischi-Waschi Partei entwickelt, die jedoch nicht in der Mitte, sondern ein gutes Stück links davon angesiedelt ist. Demnach passen beide bestens zueinander.