Gewisse linke Politiker im Kanton Zürich scheinen davon auszugehen, die Menschheit bestehe ausschliesslich aus Klimaaktivistinnen, Velokurieren und Personen, die dreimal durch die Autofahrprüfung gefallen sind. Anders ist nicht zu erklären, dass sie in ihrer ideologisch gefärbten Kampagne gegen den motorisierten Privatverkehr weiter aufs Gaspedal drücken und dabei horrende Kosten in Kauf nehmen, aber den gesunden Menschenverstand gänzlich ausblenden.

So erteilte der Zürcher Kantonsrat dem Regierungsrat den verbindlichen Auftrag, die insgesamt 1200 angeblichen Schwachstellen im kantonalen Velowegnetz bis 2050 auszumerzen.
Die bürgerlichen Parteien wehrten sich vergeblich gegen den Vorstoss. Für Die Mitte ist der Vorstoss nur «amtliche Beschäftigungstherapie». Alex Gantner (FDP) spricht von einem «Ungeduldsvorstoss» und von Zwängerei. Beim Beheben der Schwachstellen sei bereits ein Gang hochgeschaltet worden. Jetzt müsse man den Regierungsrat in Ruhe arbeiten lassen.

Doch damit nicht genug. Wenig später segnete der Kantonsrat einen weiteren Vorstoss zur Veloförderung ab: Der Regierungsrat muss neu alle Strassenprojekte systematisch mit dem Velonetzplan abgleichen.

Der bürgerliche Beobachter aus der Halbdistanz reibt sich verwundert die Augen und stellt sich die Frage: Lässt man hier nicht den Amtsschimmel wild galoppieren und den Steuerzahler dafür die Kosten tragen? Und dies alles zugunsten einer befremdend ideologisch geführten Diskussion.