Die Ukraine-Konferenz in Lugano ist Geschichte.

Neben vielem Ungefähren bleibt eine Zahl haften: Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal erklärte, für den Wiederaufbau seines Landes seinen 750 Milliarden US-Dollar nötig.

Wer jetzt denkt, dass ihm diese Grössenordnung irgendwie bekannt vorkommt, liegt richtig.

Die Summe entspricht ungefähr dem jährlichen Bruttoinlandprodukt der Schweiz. Sprich: Wenn alle Menschen und Unternehmen hierzulande zwölf Monate für das kriegsversehrte Land arbeiten würden, könnte die Ukraine wieder aufgebaut werden.

Neben dem menschlichen Gräuel zeigt diese Berechnung, wie viel innert weniger Monate sinnlos zerstört worden ist. Dass die Schweiz deshalb ein Treffen für den Wiederaufbau initiiert hat, scheint aus dieser Perspektive richtig.

Viel wichtiger wäre aber, dass es endlich zu Friedensverhandlungen und einem Waffenstillstand kommt.

Dass die Schweiz hierbei vermitteln könnte, wäre umso dringlicher. Doch die Russen waren in Lugano nicht präsent und zeigen sich verärgert über den Anlass.

Dass die Eidgenossenschaft einen Beitrag leisten kann, damit das Massensterben endlich endet, scheint deshalb unrealistischer denn je.

Die 3 Top-Kommentare zu "750 Milliarden Dollar sind nötig, um die Ukraine wieder aufzubauen. Das entspricht dem Bruttoinlandprodukt der Schweiz. Umso dringlicher sind Friedens-Verhandlungen und ein Waffen-Stillstand"
  • bly

    Solange Putin nicht von seinen Minimalforderungen abrückt, wird es keinen Waffenstillstand geben können. Aber die Weltwoche plädiert ja schon lange dafür, dass Putin seinen Willen kriegt.

  • Alpenfurz

    Der Krieg hätte ganz verhindert werden, wenn der Westen auf Putins Forderungen im Januar nach Sicherheitsgarantien und Natoverzicht eingegangen wäre. Dieser Krieg war von der westlichen Elite bis zu einem gewissen Grad gewollt. Meine Meinung.

  • d.nikles

    Es ist nichts anderes als ein Raubzug gegen die Menschen. Wir bezahlen eindeutig zuviel Steuern wenn die Regierung unser Geld dauernd verschenkt und gleichzeitig alles immer teurer wird. Der Spruch von Klaus Schwab:" Am Ende werdet ihr nichts mehr besitzen und glücklich sein," bekommt immer mehr an Bedeutung.