Wenn man kleine Kinder fragt, was denn ihr Berufswunsch sei, sagen die wenigsten so etwas wie «Projektleiter beim Bundesamt für Unfallverhütung», «Controller beim Bundesamt für Wohnungswesen» oder «Velo-Beauftragte bei der Stadt Zürich».

Solche Berufswünsche reifen erst mit der Zeit. Häufig bei Leuten, die irgendwann in ihrer Ausbildung auf eine missionarische Ader stossen, die sie dazu treibt, ihren Mitmenschen Vorschriften machen zu wollen. Häufig auch bei Leuten, die, aus welchen Gründen auch immer, feststellen, dass das berufliche Überleben in der Marktwirtschaft nicht immer ein Zuckerschlecken ist.

Mit guten Gründen kann man kritisieren, dass gemäss der neuesten Lohnstruktur-Erhebung des Bundesamts für Statistik der mittlere Monatslohn in der öffentlichen Verwaltung 8505 Franken im Jahr 2020 betrug, was substanziell über dem Median-Lohn in der Privatwirtschaft lag (6361 Franken).

Jeder Franken, der in die Löhne des Beamtenapparats investiert wird, muss zuerst dem produktiven Teil der Wirtschaft entzogen werden. Bei diesem Thema verliert die Schweiz zunehmend das Mass.

Aber anders betrachtet: Über vielen Amtsstuben liegt ein derart schwerer Nebel von Langeweile und Lethargie, dass man den darin Eingelullten schon fast wieder ihr Schmerzensgeld gönnen mag.

Die 3 Top-Kommentare zu "8505 Franken pro Monat – so viel verdienen Angestellte in der Verwaltung im Durchschnitt. Aber unsere Beamten haben es wirklich auch nicht einfach"
  • Nesti

    Wenn wenigstens noch Schweizer in den Verwaltungen arbeiten "dürften" und ein solches Salär bekämen. Doch ob bei Krankenkassen, Ämtern in Gemeinden und beim Kanton und nicht zuletzt beim Bund, an der Strippe hängen fast unisono Deutsche, als ob es keine fähigen Schweizer Beamte gäbe. Und wenn beim BAG die deutsche, immer noch vermummte Conorna-Psychotante Tanja Stadler trotz 3 m Abstand zum Interviewer das Sagen haben, jagt es mir den Nuggi raus.

  • Martin Fischer

    Mit solchen Angestellten wäre jede Privatfirma in kürzester Zeit pleite. Staatsangestellte sind nicht zum arbeiten auf die Welt gekommen, sondern um den Steuerzahler zu schröpfen.

  • oaƵu

    Die Symbolik in diesem Bild könnte nicht besser Thema darstellen. Eine Person als Verkörperung einer Staatsangestellte(n) auf Liegestuhl deplatziert in geschäftiger Umgebung schaut sich gemütlich um, in der Personen ihren Verrichtungen nachgehen müssen. Genauso vergeht beim Staat der Tag: unberührt von Dringlichkeiten anderer verbringt man sein Tage"werk", stressfrei, jegliche Bequemlichkeit für sich herausnehmend, selbstgerecht in der Ansicht, man habe das allles auch noch "verdient".