In den Katakomben des Kolosseums in Rom befanden sich Käfige und Zellen. Die einen für wilde Tiere, die anderen für die Gladiatoren.

Erst kurz vor Beginn ihres Auftritts wurden die Kämpfer unter Bewachung in die Arena geführt.
Ein wenig so wie bei den Olympischen Winterspielen in Peking.

Die Athleten sind im olympischen Dorf eingesperrt. Frei bewegen dürfen sie sich nicht, und auf dem Weg zu Loipe, Piste oder Eiskanal werden sie bewacht.

Als Baron de Coubertin die Olympischen Spiele wiederbelebte, schwebte ihm ein Fest der Völkerbegegnung vor.

Mit edlen olympischen Gedanken hat die Kommerzialisierung schon lange kurzen Prozess gemacht. Aber immerhin konnten Fans und Sportler das Gastgeberland kennenlernen.

Corona hat damit aufgeräumt und gezeigt, was aus dem Sport geworden ist: Ein Spektakel für Sponsoren, Funktionäre und autoritäre Regime.

Fans braucht es keine, und Sportler werden entfernt, sobald sie nicht mehr siegen.

Immerhin werden sie lebend zum Flughafen gebracht und nicht tot aus der Arena geschleift.
Wir sind doch keine Barbaren!