Die Geschäftsprüfungskommissionen des Parlaments (GPK) untersuchen derzeit Vorwürfe von Indiskretionen im Departement des Innern (EDI).

Es geht darum, dass der ehemalige Kommunikationschef von Bundespräsident und EDI-Vorsteher Alain Berset anscheinend systematisch vertrauliche Informationen an Ringier-CEO Marc Walder weitergegeben haben soll.

Mindestens 180 Kommunikationsvorgänge sind dokumentiert. Bundesrat Berset wird darin mehrmals explizit erwähnt.

Die GPK wollen nun ausloten, welche Aspekte mit Rücksicht auf die Gewaltenteilung und das laufende Verfahren untersucht werden können. Berset hat angekündigt, mit den Oberaufsichtskommissionen zusammenzuarbeiten.

Die GPK werden heute Abend um 17 Uhr in einer Medienkonferenz mitteilen, wie sie mit den Vorwürfen umgehen werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Affäre Berset: Heute entscheidet Geschäftsprüfungs-Kommission des Parlaments, wie sie mit den Corona-Leaks umgehen soll. Was meinen Sie?"
  • rene

    Berset, Berger, Engelberger …..,aber auch viele Parlamentarier sind nicht mehr tragbar. Das Vertrauen in die Politik ist leider weg.

  • hardcore hansi

    eine aufarbeitung ist zwingend notwendig, schon zuoft stand der sonnenkönig über dem gesetz!

  • singin

    Unter der Affäre Berset ist aber nicht nur der Skandal bezüglich Indiskretionen aus Bersets Dep. zu verhandeln. Wie sieht's denn aus mit Machtmissbrauch in mehreren Fällen, die ebenfalls längst bekannt sind und bisher nie näher thematisiert geschweige denn zur Anklage gekommen sind? Berset hat so viel auf dem Kerbholz, dass es für vier erzwungene Rücktritte reichen würde. Die Bevölkerung hat ein Recht auf rigorose Aufarbeitung und Misstrauensantrag gegen Berset durch Bundesrat und Parlament.