2012 hatte SRF das Aus der Samstagabendshow «Benissimo» beschlossen - nach über 100 Sendungen. 2015 ging Beni Thurnheer dann auch noch als Sportreporter in Pension. Seitdem schiebt der frühere TV-Star eine ruhige Kugel.
Im letzten November war auch er vom Grosserfolg des «Wetten, dass …?»-Revivals begeistert. Und kam ganz rasch selber wieder auf den Geschmack. Auf die Frage nach einem «Benissimo»-Comeback sagte Beni damals dem Sonntagsblick: «Ich würde das sofort und gern machen.»
Jetzt darf er das.
Kaum hatte das ZDF am Montag eine zweite und dritte Ausgabe des Klassikers «Wetten, dass …?» für Herbst 2022 und 2023 angekündigt, bestätigte SRF, dass gegen Jahresende auch «Benissimo» wiederkommt.
Als einmaliger Event, exakt dreissig Jahre nach der Premiere. Beni ist happy. Er bezeichnet die Bereitschaft seines alten Senders als «Vitaminspritze». Speziell doch in der heutigen Fernsehlandschaft nicht weiter erstaunlich ist, dass es die alten Zirkuspferde sind, die noch für Grossereignisse und hohe Quoten sorgen.
Thurnheer wird im Juli 73. Thomas Gottschalk, nach wie vor mit Abstand der grösste TV-Entertainer Europas, feiert im Mai seinen 72-sten. Und TV-Phänomen Günther Jauch, der Fleissigste unter allen deutschsprachigen Moderatoren und Produzenten, hat auch schon über 65 Jahre auf dem Buckel.
Warum stehen die Zuschauer auf die Fernsehklassiker und ihre Protagonisten? Nostalgie in der Pandemie: Die grosse Zustimmung hat viel mit Corona zu tun. Wenn die Wirklichkeit beängstigend und unübersichtlich ist, löst das Sehnsucht nach Vergangenheit aus.
Es kann seit zwei Jahren auch bei der Musik festgestellt werden: Vergessen geglaubte Hits aus Pop, Rock oder Schlager sind aktuell gefragt wie nie.
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Das ist gegen alle Logik. Ich will nichts davon sehen, nichts davon bezahlen und nichts davon lesen. Es wird der Tag kommen, wo die SRG mehr Gebühren haben will und ich noch mehr werde dafür bezahlen müssen, was ich nie sehen wollte. Ich werde in Zukunft darauf achten, welche Autoren ständig das Fernsehen besprechen, diese werde ich nicht mehr lesen. Schön wäre ein Knopf, um alle Besprechungen von SRF-Sendungen von vornherein auszublenden.
Bitte nicht.
Jede Generation hat ihre Fangemeinde die mit seinen (Jugend) Idolen dem endgültigen Vergessen entgegen dämmert.
Das wirft die Frage auf, ob die heutigen meist selbsternannten jungen "Staren" bereits am Ende sind? Etwas nachdenken dürfte hilfreich sein.
Absolut sinnvoller Weg: Die SRF hat ja angekündigt, dass sie junge Leute für das Programm gewinnen will.
Beni in Ehren, aber vorbei ist vorbei.
Hört endlich mit diesem Altersheim-Schrott auf.
Was da der jungen Generation an Unterhaltung geboten wird ist eine Frechheit. Die bezahlen auch Gebühren.
Es passt halt in die beschränkte verblödete Menschenmasse.
Man muss sich doch fragen, warum es keine jüngeren Menschen mehr gibt, die herausragen und die Leute mit Ideen und Unterhaltung begeistern können.
Kommt vermutlich daher, dass heute schon im Kindergarten und dann durch die ganze Schullaufbahn hindurch alle ins genau gleiche Muster eingeschliffen werden.
Das Referenzen- Alter vom SRF liegt im Corona- Hochrisiko-Bereich. Zudem muss man in den Altersheimen um Sympathie- Punkte für kommende Abstimmung werben. Der reiche Fundus an Erfahrung mit Stützstrümpfen und Rollatoren, kann Beni nun bei SRF absondern.
👍👍🤣🤣
Muss das sein? Das SRF soll keine Shows mehr produzieren, das Geld kann eingespart werden. Für Unterhaltung gibt es Netflix und Co. Ausserdem spielt Herr Turnheer bei weitem nicht in der Liga von Gottschalk. Wo der seine etwas aus der Zeit gefallene Art mit seinem Charme und einer ordentlichen Portion "was interessierts mich " wett macht, wird Turnheer wohl einfach nur peinlich sein, befürchte ich. Fremdscham ist vorprogrammiert.
Als 73-jährigen Moderator eine Neuauflage der einst beliebtesten Samstagabend-TV-Sendung zu bestreiten, ist ein sehr hohes Poker-Risiko! Eine Neuauflage, bei der die Zuschauer sogar noch eine höhere Qualität erwarten, wird zu einem wahrlich grossen Risiko, für den TV-Sender und für den Moderator! Nun, sollte diese Absicht tatsächlich umgesetzt werden, wünsche ich dem einstigen Sportreporter viel Glück, Können und Erfolg!
Schon wieder muss man die Schlussforderung auf Corona boostern.
Nein, lieber Verfasser, die Corona ist es nicht, es sind die beliebten Entertainer, welche damals beste Unterhaltung boten.
Diese können nicht einfach ersetzt werden durch Neue. Das zeigt praktisch jede ehemalige Unterhaltungsendung die man zu kopieren versucht. Denken Sie nur an den lieben Dieter Bohlen … der wird den Deutschen Privatsendern mächtig fehlen. In der SFR ist es der Mike Müller, der fehlt mir und dem Roger Köppel.
30 Jahre lang, hat man der Sender auf LGBTQ+ getrimmt. Einschaltquoten am A…. eigene Produktionen sind triste Lachnummern und Geldschleudern. Nun müssen altverdiente Personen, unter Demontage ihrer Reputation, den Karren, für ein paar Wählerstimmen, aus dem Dreck ziehen. Pfui SRF! Youtube ist informativerer und spannender als alle SRF debil Programme.
SRF ist schon längst auf Talfahrt in Niveau, da bewirkt die Öffnung der Mottenkiste für die Unterhaltung der ewig Gestrigen auch nimmer viel. Es bleiben die treu die es schon vor Jahrzehnten waren.
Ich glaube, Beni ist in der ganzen Schweiz sehr beliebt.
Ob all diese Aktionen "nur" Kampagnen für die nächsten Wahlen sind?
Dabei verurteilt das staatliche Fernsehen ständig die so genannten "Influencer". Ach, so?!