Zum Jahresende werden drei von sechs verbliebenen Atomkraftwerken in Deutschland abgeschaltet. Die restlichen sollen bis Ende 2022 folgen. Dann ist Deutschland «atomfrei».

Der «Bund Naturschutz» hat Silvester deshalb zum «Tag der Freude» erklärt. Rot-Grün jubiliert.

Die Natur dürfte es weniger freuen. Die emissionsfreie Kernenergie deckte bislang rund 11 Prozent der deutschen Stromproduktion. Das Manko wird mit fossilen Brennstoffen ausgeglichen, die bereits heute über einen Drittel des deutschen Strommixes ausmachen. Denn mit dem launenhaften Flatterstrom von Wind und Sonne allein lässt sich kein Netz der Welt stabil halten.

Deutsche Physiker waren führend bei der Entdeckung der Kernspaltung in den 1930er Jahren. Doch in einem kollektiven Wahn vertrieben die Deutschen ihre klügsten Köpfe, weil diese Juden waren. Die Amerikaner bedankten sich. Deutsche Juden spielten eine zentrale Rolle beim Bau der Atombombe.

Nach dem Krieg waren die Deutschen bald wieder führend bei der Nutzung der Kernenergie. Sie deckte in den besten Zeiten rund einen Drittel ihres Strombedarfes. Doch dann wurde das Land der Dichter und Denker wieder von einer kollektiven Hysterie erfasst. Deutschland beschloss den Atomausstieg und vertrieb seine Kernphysiker wieder.

Diesmal sind es die Chinesen und die Russen, die sich bedanken. Sie haben die Führung bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie übernommen. Eine bessere und günstigere Technologie zur Reduktion von CO2-Emissionen gibt es neben der leider begrenzten Wasserkraft zurzeit nicht.

Man kann den Deutschen nur wünschen, dass ihnen ein Lichtlein aufgeht, bevor die Lichter über Deutschland ausgehen. Es wäre jammerschade um dieses wunderbare Land.