Anleitung zur Freiheit: Ideologien bestimmen unser Denken, Reden und Handeln bis heute. Dabei hat Karl Jaspers schon 1919 seine «Psychologie der Weltanschauungen» veröffentlicht. Das Buch hilft uns noch immer, die eigenen Vorurteile abzustreifen
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Bild: ullstein bild / ullstein bild via Getty Images

Anleitung zur Freiheit: Ideologien bestimmen unser Denken, Reden und Handeln bis heute. Dabei hat Karl Jaspers schon 1919 seine «Psychologie der Weltanschauungen» veröffentlicht. Das Buch hilft uns noch immer, die eigenen Vorurteile abzustreifen

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30.04.2023
Genderisten und Maskulinisten, Klimahysteriker und Klimaleugner, Zero-Covid-Propagandisten und Aluhutträger – selten waren Debatten in modernen Gesellschaften so ideologisiert wie heute. Auf nahezu allen Gebieten der Politik und der Kultur stehen sich unversöhnliche Lager gegenüber, die jeweils ihre Sicht der Dinge für die schlechthin objektive erachten und diejenige des Gegners als illegitim, wenn nicht gar verbrecherisch. Entsprechend feindselig und aggressiv werden politische Debatten geführt und vergiften zunehmend das gesellschaftliche Klima. Der Ideologe ist dabei immer der andere. Man selbst hingegen argumentiert stets rational, streng wissenschaftlich oder zumindest auf ...
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5 Kommentare zu “Anleitung zur Freiheit: Ideologien bestimmen unser Denken, Reden und Handeln bis heute. Dabei hat Karl Jaspers schon 1919 seine «Psychologie der Weltanschauungen» veröffentlicht. Das Buch hilft uns noch immer, die eigenen Vorurteile abzustreifen”

  • kurt hugi sagt:

    Guter Beitrag. Was und wie würde Karl Jaspers in der heutigen Zeit lehren bei seinen weisen
    und verständlichen Ansätzen, die heute derart vielfältig, machtpolitisch und medial, missbraucht werden? Vielleicht wäre es schon Mal gut, wenn jeder Abiturient einen Aufsatz schreiben müsste unter dem Titel "Wie schaffe ich mir meine eigene Freiheit ohne andere zu verurteilen?"

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  • Manfred Lohnbauer sagt:

    Da sitzt Jaspers in einer Bibliothek, gepflegt im Anzug mit Krawatte und Gilet und hat ein zu Ende gelesenes Buch (!) vor sich. Im Zeitalter von "Tschüitscher" (Twitter) verstehen die "Les-Enden" (Leser) Sätze wie "wir können nicht nicht ideologisch denken" längst nicht mehr. Mit Tschiins, Tschäss und Jütschuub (Jeans, Jazz und Youtube), ist das Denken oberflächlicher geworden. Die bedeutensten Philosophen schrieben ihre Werke auf Deutsch oder Latein. Heute spricht man primitives Globisch.

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  • cipraxus sagt:

    Danke für diesen ausgezeichneten Artikel! Habe meine Gehirnwindungen gerne davon stimulieren lassen.

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  • reining sagt:

    Hervorragend beschrieben, woran die Welt heute krankt. Danke.

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  • roland weinert sagt:

    Ein großartiges Werk eines großartigen Philosophen. Hannah Arendt war seine herausragende Schülerin.

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