Was habe ich falsch gemacht? Ferda Ataman (43) ist auf meiner Seite!

Und das gleich dreifach. Mindestens.

Denn die Anti-Diskriminierungs-Beauftragte der Bundesregierung ist derzeit dabei, auf raffinierte Weise ihre Zuständigkeit auf die ganze Welt auszuweiten.

Sie erklärt alles und jeden zum Opfer von Diskriminierung, der nicht auf Anhieb LGBTQ aussprechen kann.

Die Alten, die Ossis, die Eltern, Migranten sowieso, und ich gehe davon aus, dass auch Küchenschaben wegen ihres negativ besetzten Rufbildes dringend die Hilfe der Beauftragten benötigen.

Völker der Welt: Ferda kämpft für Euch!

Das ist nicht lustig. Ich bin 57, das ist ziemlich alt, und ich bin im Osten geboren. Vater bin ich auch, das heisst, ich werde den atamanischen (neues Wort für unterkomplexen Hang zur Weltverbesserung) Aktivismus kaum wieder los.

Ist doch toll, werden Sie jetzt sagen, dass die faire Ferda selbst unter privilegierten weissen Maskulin-Kartoffeln noch Benachteiligte findet, wo andere nicht mal suchen. Stimmt.

Nur erweist sie sich damit genau als der Flachschädel, für den sie viele schon lange halten, weil sie Unterschiede mit Makeln verwechselt und die freie Gesellschaft sozialer Wesen mit der Weltmeisterschaft im «Mensch ärgere dich nicht».

Als Nächstes wird die Augenzahl beim Würfeln quotiert …

Sehr geehrte Frau Ataman, vielen Dank für Ihren tollkühnen Einsatz. Hiermit bitte ich darum, mich von Ihrem ganzheitlichen Betreuungsprogramm absentieren zu dürfen.

Ich bin im Osten geboren und nicht mehr ganz jung. Ich mache mein Ding und komme klar. So als Mensch gewissermassen.

Sie werden gewiss andere zum Kümmern finden. Manche mögen das ja.

Ich nicht.

Mit freundlichen Grüssen

Ralf Schuler

Ralf Schuler ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS und betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist bei Fontis (Basel) erschienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Anti-Diskriminierungs-Beauftragte Ferda Ataman erklärt alles und jeden zum Opfer. Da mache ich nicht mit"
  • Die Filzlaus

    Sehr geehrter Herr Schuler, vielen Dank für Ihr kluges Schreiben! Aus Ihren Zeilen geht hervor, dass Sie sich bemühen, alles richtig zu machen.Das freut mich. Leider musste ich feststellen, dass Sie mich übergangen haben: Sie erwähnen Küchenschaben jedoch vergessen mich, unser geschädigtes Ansehen. Ich bin überzeugt, dass das nicht böse Absicht war, hoffe aber, dass das nicht wieder vorkommt. Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank im Voraus! Die Filzlaus (Im Namen aller Filzläuse)

  • Edmo

    Leider, leider, Herr Schuler, werden Sie der Betreuung durch Ferda Ataman und ihrem schnell wachsenden Apparat nicht entkommen. Auch nicht, wenn sie inständig darum bitten. Bei der liebevollen und zugewandten atamanischen Betreuung geht es nämlich gar nicht um Sie. Betreuen ist Machtausübung, betreut werden ist Unterwerfung. Sie haben bloss die Wahl, sich freiwillig zu unterwerfen oder mit mehr oder weniger Gewalt unterworfen zu werden. Widerstand dürfte zwecklos sein.

  • realistischer atheist

    Ich fühle mich als gesamtdeutsches Opfer dieser unfähigen und inkompetenten Regierung in Berlin und nicht als Ossiopfer. Ich verbitte mir auch, dass solche Autokraten darüber bestimmen, wer einen Opferstatus zugesprochen bekommt.