Exorbitante Bezüge für Spitzenfunktionäre, gleichzeitig eine Berichterstattung über Wirtschaft und Unternehmen, in der das Geldverdienen unter Generalverdacht steht, eine unheimliche Nähe zu den Mächtigen in der Politik – das alles hat die Deutschen, die mehr als acht Milliarden Euro für das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem im Jahr bezahlen, misstrauisch werden lassen.

Immerhin: Fake News gehörten nicht zum Markenzeichen von ARD, ZDF und Co. – bisher.

Denn das ist vorbei. Die ARD musste sich jetzt entschuldigen.

Sie hatte in ihrem «Bericht aus Berlin» ein falsches Bild in einen Beitrag geschnitten: Zu einer Rede der Grünen-Fraktionschefin Britta Hasselmann, in der die Politikerin Oppositionschef Friedrich Merz vorwarf, kein Verständnis für die Lebens-Wirklichkeit der Bürgergeld-Betroffenen zu haben, war eine Szene mit Merz zu sehen. Darin machte er sich mit einem Fraktionskollegen über etwas lustig. Beide grinsten. Die Szene allerdings war alt und hatte mit der Rede nichts zu tun.

Die Quittung für derartigen Journalismus findet sich versteckt im aktuellen Jahresbericht der Sender. Gegen knapp 17 Millionen von den rund 46 Millionen deutschen Beitragszahlern wurden im Jahr 2021 «Massnahmen im Forderungsmanagement» eingeleitet.

In anderen Worten: Bei diesen Leuten muss die ARD ihr Geld mühsam eintreiben.

Es sieht ganz danach aus, als stimmt hier ein Volk mit den Füssen darüber ab, was es von seinen Rundfunkmachern hält.

Die 3 Top-Kommentare zu "ARD beim Manipulieren erwischt: Deutsche wehren sich gegen schlechten Journalismus"
  • Edmo

    Seit Jahren ist es auch bei SRF üblich, die Beiträge so zusammen zu schneiden, dass sie den Propagandazweck erfüllen. Eine Schamgrenze gibt es da schon lange nicht mehr. Man erinnere sich an die Bilder aus dem Flüchtlingsansturm von 2015 oder zum Schüren der Corona-Panik seit 2020. Heute sind die Bilder aus der Ukraine die übelsten Stimmungsmacher. Bilder wirken auf den Betrachter glaubwürdig. Das wissen die Medien. Deshalb fälschen und manipulieren sie, was das Zeug hält.

  • weber-lehnherr

    Falsches Bild zu falscher Szene. Habe gehört, dass auch das einflussreiche Corona-Bild mit den vielen Särgen aus Bologna falsch war, d.h. nicht aus dem Corona-Zusammenhang stammte. Wäre gut, jemand könnte der Sache auf den Grund gehen – Bild/Text-Zuordnungen sollten vermehrt überprüft und falsche Zuordnungen blossgestellt werden. Möge WW damit anfangen, danke.

  • Peter Hasler

    Von welchem Journalismus spricht hier der Autor? Bei den ÖR - auch hier in der CH - gibt es doch schon lange keinen Journalismus mehr. Was wir, bzw. alle sie sich das noch antun, täglich vorgesetzt bekommen, ist Propaganda in Reinstkultur. Deshalb hab ich die letzten 3 SERAFE-Rechnungen auch gleich in der Rundablage unter dem Schreibtisch entsorgt. Gehört hab ich nie wieder was. Offensichtlich gibt's bei uns keine «Massnahmen im Forderungsmanagement» - soll mir recht sein.