Der Besuch von Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) im Asyl-Empfangszentrum Basel, wo zurzeit nebst allen anderen Asylsuchenden auch ein Teil der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine untergebracht sind, verlief reibungslos.

Im schwarzen Lederjäckli und in einem Kleid, wie aus einer Landkarte geschneidert, wollte sie sich vor Ort ein Bild über Registrierungs-Prozesse und Unterbringung machen – und durfte hocherfreut zu Kenntnis nehmen, dass alles bestens funktioniert.

Die Frage ist: Wie lange ist das noch der Fall?

Auf der einen Seite die Ukrainerinnen und Ukrainer, die von unseren Behörden privilegiert und zuvorkommend behandelt werden, die kein Asylgesuch einreichen müssen und nicht einmal systematisch auf das Coronavirus getestet werden.

Auf der anderen Seite die restlichen Flüchtlinge, echte und unechte, die auf die Behandlung ihrer Gesuche warten müssen und denen man keine Wohnungen und Jobs nachschmeisst.

Nicht unterschätzen darf man auch folgende Konstellation: Bei den Asylsuchenden handelt es sich vor allem um junge Männer, aus der Ukraine kommen grossmehrheitlich Frauen und Kinder.

Kurzum: Die ganze Situation ist hochexplosiv. Kann das gutgehen, Frau Bundesrätin Keller-Sutter?