Ab 2025 müssen britische Staatsbürger vor Reisen in die EU ein Visum beantragen. Diese Regelung ist Teil des Europäischen Reiseinformations- und Genehmigungssystems (Etias), berichtet das Onlineportal Euronews. Die Regel wurde eingeführt, um die Sicherheit an den Grenzen des Schengen-Raums zu erhöhen. Reisende müssen einen Onlineantrag ausfüllen, persönliche Angaben machen und eine Gebühr von 7 Euro entrichten. Die Genehmigung wird dann für drei Jahre oder bis zum Ablauf des Reisepasses gültig sein.

Von der neuen Regelung betroffen sind auch britische Familien. Ein Paar zeigt sich über den zusätzlichen Aufwand frustriert: «Reisen mit Kindern ist ohnehin schon eine Herausforderung, und jetzt müssen wir uns auch noch mit Papierkram herumschlagen», erklärt eine Britin, Mutter von zwei Kindern. Die Änderungen gelten als direkte Folge des Brexits, der Grossbritannien in den Status eines Drittlands versetzt hat.

Laut einem Reiseexperten ist dies eine unvermeidbare Konsequenz des Brexit. Er sieht jedoch keine grosse Hemmschwelle für britische Touristen, die weiterhin in die EU reisen werden. Allein im letzten Jahr besuchten über siebzehn Millionen Briten Spanien, das beliebteste Urlaubsziel der Briten.

Die Einführung von Etias wird voraussichtlich eine Übergangszeit von sechs Monaten umfassen, um den Reisenden Zeit zu geben, sich an das neue System zu gewöhnen.