Der neue deutsche Finanzminister Jörg Kukies (SPD) steht aufgrund seiner Mitgliedschaft im exklusiven Beaverbrook Golf Club in der Kritik. Laut Bild-Recherchen zahlte Kukies eine Aufnahmegebühr von über 120.000 Euro für den Beitritt in den südlich von London gelegenen Klub, dessen Mitglieder vorwiegend aus der Finanzelite und internationalen Prominenten bestehen. Bereits 2019 wurde Kukies, damals Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, als Aktionär des Klubs geführt, zeigen die Recherchen.

Zu den anderen prominenten Mitgliedern zählen der saudische Staatsfondsleiter Yasir Al-Rumayyan, ein enger Vertrauter des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, sowie der umstrittene Investor Lars Windhorst. Auf Nachfrage teilte das Bundesfinanzministerium mit, Kukies habe den Klub seit seinem Einstieg in die Politik 2018 nicht mehr besucht. Warum die Mitgliedschaft bisher nicht erwähnt wurde, wurde nicht offengelegt.

Die CDU hatte im Bundestag bereits 2023 Details zu Kukies’ geschäftlichen Verbindungen angefragt. Damals nannte er den Golfklub nicht, da es sich um keine «handelbare Finanzbeteiligung» handle, so die Stellungnahme des Ministeriums.