Das waren Zeiten, als Joschka Fischer, Deutschlands erster grüner Aussenminister, den Amerikanern die Leviten las.
«I am not convinced», zischte er auf Denglish George W. Bush an, weil Berlin sich nicht am Irak-Krieg beteiligte.
Solche Respektlosigkeiten muss Washington mit Annalena Baerbock im Auswärtigen Amt nicht befürchten.
Denn anders als der pazifistisch geprägte Vietnamkriegs-Gegner Fischer wurde Baerbock pro-amerikanisch, angelsächsisch sozialisiert: Als Schülerin nach Florida, als Studentin nach London, als Politikerin Mitglied in Atlantikbrücke und German Marshall Fund, beides Zirkel transatlantischer kalter Krieger.
Das zeigte Wirkung: Wenn es um China oder Russland geht, redet Baerbock wie Joe Biden: Feinde, die es zu besiegen gilt.
Deutsche Interessen? Stellen wir mal zurück.
Sie wird den USA durch dick und dünn folgen – auch wenn es gefährlich wird.
Immerhin ist von ihr der Satz überliefert: «Gewehre sind da, um zu schiessen.»
Sie wird wohl auch schon wissen, auf wen.