Die Wiege der russisch-orthodoxen Kirche stand vor mehr als tausend Jahren in Kiew.

Heute wurde in Kiew diese Wiege zertrümmert. Die Rada, das ukrainische Parlament, beschloss ihr Verbot. Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj war zufrieden.

Einzige legale orthodoxe Kirche ist nun die ukrainische Kirche. Sie ist weniger ein theologisches Produkt als eine Ausgeburt extremen Chauvinismus nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

Seitdem stritten beide Kirchen, wobei es um Geld ging, vor allem um Grundbesitz. Nun hat der Staat, laut ukrainischer Verfassung von der Kirche getrennt, entschieden.

Begründung: Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen sei der Patriarch in Moskau. Ergo: Eine fünfte Kolonne des Feindes.

So wie einst in England, Skandinavien und den USA «Papisten» verfolgt und verfemt wurden, weil diese Katholiken ihre Befehle vom Papst annahmen.

Immerhin hat sich Kiew erneut demaskiert. Vielleicht sind es keine Faschisten, die dort den Ton angeben. Aber bigotte, verbiesterte Kleingeister, die eher ins Mittelalter passen.

Und was macht der Werte-Westen? Er nickt.