«Wir sollten Bitcoin verbieten», forderte kürzlich Paul Niggli, ehemaliger Manager bei Swissgrid. Er sei «schockiert», dass noch niemand auf die Idee gekommen sei.

Bangladesch, Ghana oder Bolivien tun es offiziell. Musterbeispiele für Demokratie und Freiheit sind sie nicht.

Auch China spielt immer mal wieder mit der Idee dieser monetären Cancel-Culture.

Denn Bitcoin lässt die lausige inflationäre Geldpolitik des Staates schlecht aussehen.

Wer sich auf diese Form des grünguten Populismus einlässt, offenbart vor allem eines: schockierende Ahnungslosigkeit.

Bitcoin ist eine dezentrale Datenbank, die auf zahllosen Servern gleichzeitig läuft. Das energieintensive Mining sorgt für die Sicherheit des Systems.

Doch es gibt bei Bitcoin keinen zentralen Angriffspunkt. Genau das macht dessen Stärke aus.

Wer Bitcoin abschalten will, müsste das ganze Internet verbieten, und zwar überall auf der Welt.

Der Vorteil der grössten digitalen Währung liegt derweil darin, dass sie immer weiterläuft, egal, in welche Richtung staatliche Verbotsfantasien gerade ausarten.

Populistisch sind Verbotsfantasien auch deshalb, weil in der Schweiz und vielen anderen Ländern Bitcoin-Mining gar nicht profitabel ist.

Der Strompreis ist schlicht zu hoch. Eingespart hätte man also nichts, nur die Freiheit der Bürger eingeschränkt, selbst darüber zu entscheiden, wie sie ihr Geld investieren.

Weil wir gerade dabei sind: Wieso spricht niemand über die energieintensiven Server von Facebook, Amazon, Netflix oder Google?

Wieso spricht niemand über die Ressourcen-ausbeuterische Herstellung von Lithium-Batterien für Elektroautos?

Am meisten fossile Energie weltweit verbraucht übrigens das US-Militär.

2019 gab Uncle Sam 8,6 Milliarden Dollar nur für Öl aus. Echt schockierend, dass noch niemand in der grünen Greta-Bubble auf die Idee gekommen ist, das US-Militär zu verbieten.

Grüne Verbotsfantasien zeigen also vor allem eines: Es geht nicht um die Rettung des Klimas, sondern um die Rettung des massiv schwankenden Geldsystems – das grüne Feigenblatt ist nur das Passepartout des Zeitgeistes, der immer autoritärer, ahnungsloser und verzweifelter reagiert.

Dabei sind gescheiterte Bitcoin-Verbote die beste Werbung für die Kryptowelt, eine Art kostenloser PR.

Für Bitcoin gilt von jeher der Satz Nietzsches: Was ihn nicht umbringt, macht ihn nur stärker.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bitcoin verbieten? Träumt weiter! Wer Krypto-Währungen abschalten will, müsste das ganze Internet lahmlegen – und zwar überall auf der Welt"
  • Ruth Solo

    Wenn die Menschen den Unterschied zwischen CBCDs und Bitcoin erkennen, dann steigt der Bitcoinpreis ins Unermessliche. Bis dahin müssen aber noch einige Pleite gehen. LEIDER. Der Mensch interessiert sich erst dafür, wenn seine Hütte bereits brennt.

  • samuel kullmann

    Die kurzfristigen Preisausschläge sind völlig irrelevant sobald man Bitcoin verstanden hat. Kleines Beispiel: Mit 20'000.- Fr. kann ich mir heute einen Bitcoin kaufen und besitze 1/21'000'000 der wahrscheinlich künftigen Weltreserve-Währung. Ohne Bitcoin hätte ich 20'000 CHF/∞ CHF (da jedes Papier- bzw. Fiat-Gelt mit der Zeit gegen 0 tendiert, bzw. die Geldmenge ins fast Unendliche wächst). Man muss also einfach das grosse Bild betrachten.

  • Alpensturm

    Ihr Kommentar ist extrem wichtig und bringt es auf den Punkt. Ich hoffe immer noch, dass genug Menschen aufwachen und die Gefährlichkeit der CBDCs erkennen. Wenn die eingeührt werden, dann weiss die Zentralbank über jede Transaktion bescheid und kann das Geld so programmieren, wie es in der Agenda 2030 festegelegt ist. Was du mit deinem Geld konsummierst, das bestimmst dann nicht mehr du. Das bestimmt dein CO2-Konto, dein Fleischkonto, dein Mobilitätskonte, etc. Freiheit adieu für immer.