Gestern fand im Nationalrat die von der SVP geforderte Sondersession zum Geschäft «Aufhebung der besonderen Lage nach Epidemiengesetz» statt. Die Partei verlangte, dass man sofort wieder in den Normalmodus wechselt, weil weder Bundesrat, noch Verwaltung Einfluss hätten auf den Verlauf der Corona-Pandemie.

Einer machte bei dieser Debatte eine besonders schlechte Falle, Gesundheitsminister Alain Berset (SP). Ging ihm diese Corona-Sondersession gegen den Strich? Passte ihm womöglich die Kritik der SVP nicht?

Als ihn nämlich Nationalrat Erich Hess (BE) darauf hinwies, dass vor einem Jahr vier Mal mehr Spitalbetten mit Covid-Patienten belegt gewesen seien, dass man auf den Intensivstationen zwei Mal so viele behandelt habe. Wieso es also vor einem Jahr funktionierte und jetzt nicht mehr? Darauf ratterte Berset wie ein Maschinengewehr die Antwort auf französisch herunter – als müsse er gleich danach auf den Zug spurten.

Mit Verlaub: So antwortet kein Bundesrat auf Fragen aus dem Parlament. Das ist schlechter Stil.

Halbwegs verstanden hat man von seiner Replik nur, dass es bei der Spitalbelegung rauf und runter gehe – also fast wie mit seiner eigenen Leistungskurve. Diese zeigte momentan eher nach unten.