Ein Mann, ein Wort.

Christoph Heusgen, der frischgebackene Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, macht Nägel mit Köpfen. «Ich habe entschieden, dass wir die AfD nicht einladen», vermeldete der Ex-Diplomat mit Blick auf seine am Freitag beginnende alljährliche Veranstaltung.

Im Übrigen ohne Begründung – das sei eine «Entscheidung des Chairmans». Politiker aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien sind eingeladen. Was treibt Heusgen, die Repräsentanten des rechtsnationalen Flügels der deutschen Politik von der Diskussion nationaler Sicherheit fernzuhalten? Vielleicht das Dogma, wonach es keine nationale Sicherheit mehr gibt? Stattdessen nur noch europäische, nur noch transatlantische, am Ende nur noch US-amerikanische?

Wahrscheinlicher ist, dass Heusgen in den AfD-Politikern potenzielle Landesverräter sieht. Manche von denen reden ja immer noch mit Russen – wo doch die Aussenministerin gesagt hat, wir seien im Krieg.

Und überhaupt, greift nicht der Defaitismus im Volk geradezu erschreckend Raum? Schon ist die grosse Mehrheit gegen die Lieferung von Kampfpanzern an die ukrainische Armee. Wie viele werden erst dagegen sein, wenn es um Kampfflugzeuge und Langstreckenraketen geht?

Der Friedensaufruf der notorischen Anti-Bellizistinnen Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer bewegt Hunderttausende – trotz aller medialen Versuche, das Anliegen und seine Protagonistinnen runterzumachen. Es ist zum Mäusemelken; die Kriegsbegeisterung will nicht wachsen.

Kein Wunder, dass die transatlantische Wagenburg immer enger zusammenrückt. Wem kann man noch trauen?

In der Folge degeneriert die Münchner Sicherheitskonferenz vom globalen Forum internationaler Interessen zur Echokammer westlicher Paranoia. Your master’s voice. Europäische Sonderwege? Undenkbar.

Die 3 Top-Kommentare zu "Chef der Münchner Sicherheitskonferenz lädt alle Bundestags-Parteien zur alljährlichen Tagung ein – ausser die AfD. Warum?"
  • fredy-bgul

    MSK Christoph HEUSGEN hat auch keine Hemmungen der CH wegen ihrer NEUTRALITÄT an den Karren zu fahren. Solche Machtmenschen mit mangelhaften Geschichtskenntnissen und stattdessen Machtallüren braucht die CH nicht, auch kleine Ratschläge. Die CH ist souverän und ein Rechtsstaat welche die Bundesverfassung respektiert. Egal was in den MSM gerade Mode ist. HEUSGEN kommen und gehen, die CH bleibt, klein, selbständig, realistisch und beständig.

  • heidipeter4145

    Ein typischer Speichellecker von Merkel der ist mitverursacher der heutigen explosiven Situation. Die haben Putin über den Tisch gezogen und auch noch öffentlich hinausposaunt. Der letzte Funke einer Hoffnung ist dahin.

  • Melanie

    Schon schräg, wie eigentlich (!?!) intelligente Leute doch immer und immer wieder kapitale Fehler begehen. Das sich Auseinandersetzen mit der AfD von Anfang an, das gemeinsame Gespräch, die Einbindung - das alles wären die Schlüssel für vielfältige Lösungen gewesen. Aber nein. Gemacht wird das Gegenteil. Die Folgen werden ziemlich sicher fatal sein.