Um den Strom-Super-GAU zu verhindern, hat SVP-Präsident Marco Chiesa den Bundesrat aufgerufen, sofort einen Krisen-General für die Stromversorgung zu ernennen. Dieser solle bis zum Sommer Lösungen für eine sichere, kostengünstige Stromversorgung aufzeigen.

Der Tessiner Ständerat hat ausserdem erklärt, dass, wenn es zu Stromengpässen kommen sollte, man den rot-grünen Städten wie Zürich oder Basel den Stecker ziehen müsse. Dies, weil sie mit dem Verbot von Ölheizungen zum Beispiel eine verantwortungslose Energiepolitik betreiben und die Versorgung gefährden würden.

Natürlich muss man die Aussage zuerst einmal als Teil der SVP-Kampagne gegen die links-grünen Schmarotzer-Städte verstehen. Es dürfte allerdings ein frommer Wunsch bleiben, diesen Städten bei einer Strom-Mangellage die Elektrizität abstellen zu wollen.

Zürich hat mit den Elektrizitätswerken Zürich ein Stromunternehmen mit stattlichem Anlagepark, das Gleiche gilt für Basel und seine Industriellen Werke. Man müsste diese Werke enteignen, wenn man ihnen die Stromzufuhr kappen wollte.

Es ist auch nicht besonders gescheit, ausgerechnet jene Orte lahmlegen zu wollen, von denen die wirtschaftlichen Impulse für das ganze Land ausgehen. Man kann das akzeptieren oder nicht, aber das Funktionieren von Basel und Zürich ist zentral unser Land.

Anstatt gegen sie Krieg zu führen, ist es besser, den rot-grünen Kräften in den Städten die Macht wieder zu entreissen. Dazu müssen aber alle bürgerlichen Kräfte an einem Strick ziehen.