Die SP preschte gestern wegen einer von der Süddeutschen Zeitung publizierten Geschichte über Credit-Suisse-Konten nach vorne.

Der Tages-Anzeiger übernahm die Geschichte und monierte dabei auch, Tamedia habe auf Recherchen verzichten müssen, weil Schweizer Journalisten ein Strafverfahren gedroht hätte, sofern sie geheime Kontodaten angefasst hätten.

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth und andere Parteigrössen machen sich nun zum Anwalt der Tamedia-Journalisten: Die Genossen nennen dieses Aussen-vor-gelassen-Werden wegen des Bankengesetzes einen skandalösen Eingriff in die Pressefreiheit. Sie fordern eine Änderung des ominösen Gesetzes.

Vielleicht sollten sich die Genossen die Frage stellen: Haben angedrohte Strafverfahren je einmal Journalisten davon abgehalten, eine Story zu publizieren? Entweder hat man eine Geschichte, und dann macht man sie auf Biegen und Brechen publik. Oder man hat eben keine Geschichte.

Bei den jüngsten Credit-Suisse-Enthüllungen darf man Zweifel haben, ob sie der grosse Heuler sind. Viele der skandalisierten Fakten liegen Jahrzehnte zurück.

Komplett ausgeblendet wird, dass es gegenüber dem Ausland inzwischen kein Bankgeheimnis mehr gibt.

Aber offenbar ist der unter Wählerschwund leidenden SP für ein paar Minuten Medien-Ruhm jeder Rohrkrepierer recht.

Die 3 Top-Kommentare zu "Credit-Suisse-Datenleck: SP-Co-Präsident Wermuth heult auf, weil Tamedia-Journalisten angeblich aussen vor gelassen wurden. Für ein paar Minuten Ruhm ist ihm jeder Rohrkrepierer recht"
  • Hier ein passender Kommentar dazu :) Du gehst arbeiten. Der Staat nimmt dir 40% Du gehst einkaufen. Der Staat nimmt dir 7.7% weg Du gehst tanken. Der Staat nimmt dir 50% weg Du gehst Zigaretten kaufen. Der Staat nimmt dir 50% weg. Wenn Du ihn dann fragst, warum Du sowenig Geld hast, ist der Kapitalismus Schuld

  • Edmo

    Man muss den Frust von Wermuth und Tamedia verstehen. Im Wettbewerb mit der Süddeutschen Zeitung, einem abartigen linken Schmierenblatt, möchten unsere Antifa-Sozialisten natürlich nicht ins Hintertreffen gelangen, wenn es um ein veritables Banken-Bashing geht. Dass die ganze Geschichte reinster Moralismus ohne strafrechtliche Verfehlungen der Bank sein dürfte, ist dabei völlig egal. Es geht nur um den Skandal und die eigene Reputation, und noch nicht mal das bekommen sie gebacken.

  • Alpenfurz

    Wermuth soll aufhören zu klönen, seine High Heels anziehen und abstöckeln. Tamedia, Ringier, CH Media und SRG betreiben für mich keinen Journalismus, sondern Propaganda. Das habe ich immer vermutet und seit letztem Jahr ist es mehr als offensichtlich geworden.