Die Covid-19-Pandemie hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stark gefordert. Darüber herrscht Einigkeit. Die Meinungen gehen aber sofort auseinander, wenn man über die Performance des BAG spricht.

Das Amt hat nun die Krisenvorbereitung und die erste Phase der Pandemiebewältigung extern evaluieren lassen. Sogenannte Experten, die zu sündhaft teuren, vom BAG bezahlten Ansätzen arbeiten, haben eine Gesamtbeurteilung des BAG-Krisenmanagements in den ersten Monaten vorgenommen. Man sollte besser nicht ein Erdbeben erwarten.

Bevor das Amt den Bericht der Öffentlichkeit präsentiert, werden Untersuchungen dieser Art vom Amt schon einmal gestrählt. Es kommt dem BAG sicher auch entgegen, dass viele der zentralen Akteure aus dieser ersten Phase inzwischen gar nicht mehr bei der Behörde beschäftigt sind. Wenn man die erste Phase analysiert, muss man also praktisch niemanden intern auf die Füsse treten.

Natürlich wird man die eine oder andere Kritik beziehungsweise Empfehlung aussprechen – das Geld für diese Untersuchung muss ja auch irgendwie gerechtfertigt werden. Es wird aber nicht schmerzen.

Dabei hat sich das BAG gravierende Versäumnisse zuschulden kommen lassen. Die Gesundheitsbehörde schlitterte völlig unvorbereitet in die Pandemie. Zu einem Zeitpunkt, wo es offensichtlich war, dass weltweit etwas passierte, gab der damalige BAG-Amtsdirektor öffentlich Entwarnung. Später behauptete der BAG-Vertreter bei den Pressekonferenzen hartnäckig, dass Schutzmasken unnötig seien. Trotzdem führte das Amt danach eine Maskentragepflicht ein. Derselbe Vertreter verkündete auch, dass für Junge das Virus keine Gefahr darstelle. Trotzdem schloss man alle Schulen.

Fakt ist auch, dass das BAG mit der tägliche Publikation der Fall- und Todeszahlen vor allem Angst und Panik unter der Bevölkerung schürte.

Es braucht eine Untersuchung, ja; aber nicht eine, die vom BAG in Auftrag gegeben und bezahlt wurde.