Wenn die Welt eckig wäre, liesse sie sich viel besser stapeln. Und wenn alle Menschen reich wären, wäre es auch irgendwie schöner.
Den jüngsten Versuch, das alte marxsche Gespenst zumindest in Deutschland wieder ein wenig umgehen zu lassen, kommt von Carsten Schneider (46, SPD). Der ist zwar nur Ost- und nicht Sozialismus-Beauftragter der Bundesregierung, möchte aber trotzdem ein «Grunderbe» von 20.000 Euro an alle 18-Jährigen verteilen.
Leistungsloses Vermögen ist schliesslich noch immer am schönsten.
Das ist lieb gemeint und hat vermutlich damit zu tun, dass der letzte SPD-Versuch, die soziale Schere bei der Vermögensverteilung in Gestalt der Riester-Rente ein wenig zuschnappen lassen, so verkorkst kompliziert ausgefallen ist, dass selbst soziale Eliten sich mit der Beantragung schwertun.
Und wie wir unsere SPD kennen, dürften «Reiche» natürlich kein «Grunderbe» geschenkt bekommen. An Aus- und Weiterbildung soll es gekoppelt sein, wovon die florierende Branche der SPD- und gewerkschaftsnahen Aus- und Weiterbildungsakademien trefflich profitieren würde.
Bezahlen sollen die lumpigen 15 Milliarden Euro jährlich natürlich «die Reichen» via Erbschaftssteuer, zu denen leider inzwischen auch viele einfache Leute mit Reihenhaus in Stadtrandlage zählen, deren Handtuch-Grundstück in Berlin, München, Hamburg bei der Wertentwicklung rasch siebenstellig wird. Aber sei’s drum.
Den letzten Sozialismus in seinem Lauf hielten freilich nicht Ochs und Esel, sondern die betroffenen Leute im Osten auf, aber versuchen kann man es ja immer mal wieder.
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Alles, was Sozialisten vom Geld verstehen, ist, dass sie es von anderen haben wollen. Von Adenauer. Wieder einmal ein Paradebeispiel. Oh, du wunderbare Geldmengenvermehrung und nach uns die Sinflut.
Kann man das noch ernst nehmen?
Ralf Schuler ist das Paradebeispiel, ja geradezu der Prototyp des nützlichen Idioten.
Man könnte dieses Grunderbe finanzieren mit einer Erbschaftssteuer von Vermögen > 10 Mio, beispielsweise. Erben würde so etwas fairer, und viele Junge hätten die Gelegenheit eine bessere Ausbildung zu machen.
Ich finde den negativen Unterton des Artikels und vieler Kommentare ziemlich befremdlich.
Am besten wäre doch sowieso, dass man alle Reichen, so ab einem Vermögen von 2 Millionen aus Europa vertreibt. Dann ginge es den nichtvermögenden viel besser Gäu.
Einer zunehmenden notorischen Konsumidiotengesellschaft im meist noch etwas unreifen Alter von 18 Jahren 20'000 € einfach so zu schenken, ist ja wohl das dümmste was man machen kann. 70-80% würden dieses Geld innert Kürze auf den Kopf hauen für irgendwelche Dinge, die sie nicht brauchen oder einfach Party machen bis die Kohle weg ist. Vermutlich nicht mal 10% würden die Chance nutzen & den Grundstein für ein Unternehmen schaffen. Erstaunlich, dass Funiciello noch nicht mit sowas gekommen ist.
Haben sie Kinder? Wissen Sie, was eine gute Ausbildung kostet?
Nun in der Schweiz kann man im Gegensatz zum Amiland immer noch eine Top-Ausbildung z.B. in der ETH machen, die auch z.B. via Stipendien für Kinder einkommensschwächerer Familien möglich ist. Aber mit der Giesskanne jetzt einfach planlos Geld an alle 18-jährigen zu verteilen, da ist der Rohrkrepierer jetzt schon vorprogrammiert. Einige Clevere und Fleissige werden die Chance nutzen und damit Millionen machen oder ein Studium finanzieren, aber die Mehrheit wird es einfach auf den Putz hauen.
Das nächste Beispiel eines Wohlstandsverwahrlosten nach Emilia Fester.... Noch nie was geleistet, aber mit 18Jahren € 20.000.-- zugeschossen erhalten. Das von einem Land, also Deutschland, das extrem hoch verschuldet ist und immer tiefer in diese Falle fällt. Hat Schneider sonst noch ähnliche Probleme? Arbeit ist wohl nicht seines ..., man muss ihn nur angucken, schläft fast beim Stehen ein.
Ja verwöhnt die Jungen nur noch mehr. Die sind schon derart verweichlicht, halten kaum noch den kleinsten Stress aus.
Ganz so blöd ist diese Idee nicht. Durch die steigende Lebenserwartung vererben heute alte Rentner ihre Vermögen meist an junge oder angehende Rentner. So kumuliert sich das Kapital in der Rentnergeneration, und dort extrem ungleich verteilt. Es brauch einen Mechanismus, um diese Gelder wieder der jungen Generation und vor allem jungen Familien zuzuführen. Das würde auch die Verschuldung junger Erwachsener reduzieren.
Also sowas von bescheuert. Ihre Idee in Ehren, aber das geht auch anders.
Wie wär‘s damit: jeder 16-Jährige*Irx bekommt ein iPhone Pro wenn er zur Wahl geht - oder einen eRoller? Klar, erstmal muss er noch wählen dürfen, aber das schafft die SPD schon.
Die Idee passt doch wunderbar zum Gedankengut aus dem dieser wohlstandszerstörende Umverteilungswahnsinn entstammt - ohne Hintergedanken natürlich…
Der Tacho ist auf 1789 gestellt. Möchte noch jemand in den Schrotthaufen EU, der was zu verlieren hat?
Dieses Grunderbe bekommt schon lange JEDER - ob arm oder reich - in Form der drei Grundsäulen: Sicherheit, Infrastruktur und einer soliden Schulbildung - wenn man/frau/kind denn davon Gerauch machte. OK ... zugegeben ... Sicherheit und Infrastruktur sind in D im A.... Die Schulbildung zusehends auch. Da ist die Versuchung gross, das mit Geld auszugleichen. Nur: "non olet" ist leider Fakenews. Es stinkt. Und zwar gewaltig!
Framing. DE ist bereits marxistisch.
Dumm, dümmer am einfältigsten! Mit diesen Eigenschaften kommt man bei den Roten wie auch bei den Grünen sehr weit!
Wird nötig um die Heiz- und Stromkosten zu decken. Reicht aber nicht lang.