Es war US-Präsident Dwight Eisenhower, der seine Landsleute vor dem militärisch-industriellen Komplex warnte, dem unheilvollen Zusammenspiel von Pentagon und Rüstungsindustrie. Weniger bekannt ist, dass er einen dritten Komplizen hinzufügte: den Kongress, der die teuren Aufträge absegnen muss.

Am Samstag schlug das Trio wieder mal zu: Mit Mehrheit wurde ein milliardenschweres Rüstungspaket für Israel und die Ukraine verabschiedet. Der nächste Wahlkampf mancher republikanischer Abgeordneter dürfte somit finanziell gesichert sein.

Monatelang hatten die Republikaner die Hilfe für Kiew blockiert. Ihr Meinungsumschwung war auf einen Mann zurückzuführen: Donald Trump. Er liess plötzlich seine Vorbehalte fallen.

Er hatte argumentiert, dass Amerika dieses Geld für seine eigenen Bürger und nicht für einen korrupten Oligarchenstaat ausgeben wolle. Mal sehen, wie er seinen Wählern nun erklärt, warum das nicht mehr so ist.

Sehen wird man auch, warum er diese Kehrtwende hingelegt hat. Nicht auszuschliessen, dass der Meister des Deals einen Kuhhandel schloss, um seinen Kopf aus einer der vielen Schlingen zu ziehen, die ihm seine Gegner um den Hals legten.

Das wäre nachvollziehbar, das machen alle Politiker.

Aber halt! War Trump nicht anders als alle Politiker?