Vor achtzehn Monaten riss ein Mob eine Statue des britischen Unternehmers Edward Colston im westenglischen Bristol herunter. Aktivisten entsorgten sie im lokalen Hafen und liessen sich im Zeichen von «Black Lives Matter» als antikolonialistische Helden feiern.
Colston (1636–1731), muss man wissen, war bis vor kurzem ein Säulenheiliger der Stadt, weil er Zeit seines Lebens als Philanthrop wirkte. Er finanzierte das lokale Schulwesen mit, und er unterstützte Unterkünfte für Obdachlose – mit horrenden Summen.
Colston machte sein Vermögen wie viele andere als Mitglied der Royal African Society, die mit Gold, Silber, Elfenbein – und, ja, auch das, mit Sklaven, handelte.
Das ist aus heutiger Sicht verwerflich, war aber damals Teil des britischen Wirtschaftssystems.
Wegen des Sklavenhandels wird Colston heute in einem anderen Licht gesehen, was nachvollziehbar ist. Dennoch bleibt es unverständlich, dass ein Denkmal straffrei niedergerissen werden konnte.
Damit signalisiert die britische Justiz den Aktivisten: Nur zu, ihr Lieben, die Denkmäler historischer Figuren harren der Zerstörung! Denn welche Heldenfigur von Cäsar bis Mutter Theresa geniesst heute noch den Stellenwert, den sie einst hatte?
Die jungen Aktivisten dürfen sich nun darin bestärkt fühlen, für Remedur zu sorgen – mit dem Segen scheinheiliger Juristen.
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"Denkmäler gehören nicht in den öffentlichen Raum, sie entsprechen einem obrigkeitlichen Zwang zur Heldenverehrung, die sich im Licht besseren Wissens immer als zweifelhaft herausstellen wird. Wer es für nötig hält, kann sie in seinem eigenen Garten oder Museum aufstellen. Solange sich diese Haltung nicht allgemein durchsetzt, ist von Zerstörung und einem selektiven Entfernen abzusehen." (Aus dem Eulenländer Codex zum Thema Denkmal.)
Der Gedanke hat so viel gutes an sich. Zu viel, um ihn einfach zu verwerfen.
Auch die Demokratie hat ihre Grenzen, wenn der Zenit im Banne der Dekadenz überschritten wurde.
So gesehen, sind die alten Denkmäler halt trotzdem von unseren geringsten Sorgen.
Wer nun den Pöbel in Colston unter welchem Vorwand aufgehetzt und organisiert hat und wem das nützen könnte, müsste die erste Frage aller Fragen sein. Die Arroganz des ehemaligen britischen Imperiums hinterliess halt auch schändliche Statuen.
Das Spiel der Mafia-Elite hat sich nie verändert- da es eben immer noch funktioniert. Auch diese "Aktionen" sind verdeckte, gut durchgeplante Strategien die zum Machterhalt dieser Mafia dienen. Die naiven Aktivisten werden u. a. von Agent Provocateur «aktiviert» und bemerkten früher wie heute nicht, dass sie nur die nützlichen Marionetten in diesem Spiel sind und am Ende alleine die Strafe für ihr Handeln tragen.
Ja, wir sind schon mittendrin in der gesellschaftlichen Auflösung. Alles wiederholt sich bei überzivilisierten Völkern. Es war ja bei den Griechen und den Römern genau so, bevor sie untergingen.
Andererseits haben wir den Spruch vom ewig drohenden Untergang nun auch schon oft genug gehört. Egal ob durch Dekadenz, Klimawandel, Zombies, Abwendung von Gott - unter der Apokalypse und der "an die Wand gefahrenen Schweiz" machen wir's heute nicht mehr. Immer wird dieses Geschwafel von verzweifelten Leuten geäussert, welche keine Einsicht besitzen und vor allem auch nichts tun, um die Lage nach ihrem eigenen Gusto zu ändern. Nur Linke glauben, dass ihr Geschwätz mit Taten gleichzusetzen sei.
Politisches Gutmenschentum überschreibt Recht und Gesetz und korrumpiert sich damit selbst. Im Rauschen des Mainstreammoralismus geht das noch unter, nur Besonnene verzeichnen den Skandal. Das Verfassungsgericht D hat geurteilt, das sich zukünftig "alles" dem Klimaschutz unterzuordnen hat, ebenfalls ein Freibrief für selbsternannte Weltenretter. Gesetze hüten nicht länger Recht, politische Narrenfarben blitzen immer stärker unter schwarzer Robe hervor. Ein weiterer Pfeiler stürzt lautlos ein.