Stefan Schmid ist Chefredaktor des FDP-nahen St. Galler Tagblatts. Und liiert mit der grünliberalen Nationalrätin Corina Gredig.

Gestern forderte Schmid in seiner Zeitung: «Ja, wir werden auch den Chinesen den Finger zeigen müssen.»

Genau so lautet der traurige Abschluss eines Kommentars, in dem Chefredaktor Schmid dem SVP-Bundesrat Ueli Maurer wegen einer Rede im appenzellischen Bühler an den Karren fährt.

Der Grund: Ueli Maurer hat es gewagt, von einem «Stellvertreterkrieg» zwischen der Nato und Moskau auf dem Buckel der Ukraine zu sprechen.

Die Lageanalyse des Finanzministers ist gemäss Schmid «in den Grundzügen zwar nicht falsch, in der Substanz aber keineswegs im Einklang mit der Aussenpolitik des Bundesrats».

Was gemäss Logik heissen müsste: Die Aussenpolitik des Bundesrats ist in den Grundzügen falsch.

Gerade dies will nun aber Chefredaktor Stefan Schmid keineswegs sagen. Vielmehr watscht er Ueli Maurer ab, weil dieser wirklichkeitsnahe, volksverbundene Magistrat offen und frei die Wahrheit ausspricht. So wie er schon vor Jahren eine vernünftige Energiepolitik und in neuerer Zeit eine vernünftige Pandemiepolitik vertreten hat.

Doch Stefan Schmid träumt davon, dass man den «Parteisoldaten» Maurer wegen seiner «illoyalen» Kritik durch einen mächtigen «Regierungschef mit Personalkompetenz» aus der Landesregierung werfen sollte.

Wenn aber in Russland oder China mächtige «Regierungschefs mit Personalkompetenz» am Ruder sind, passt es Stefan Schmid auch wieder nicht. Genauso wenig wie die «überkommene Vorstellung von Neutralität» oder die «überschätzten» guten Dienste, die nicht mehr als «gut und nett» seien.

Sodann benennt Stefan Schmid die «Spaltung der Welt». Auch hier lege Bundesrat Maurer nicht falsch. Doch der «Elefant im Raum» sei China. Neutralität gehe hier genauso wenig wie gegenüber Russland. Man müsse vielmehr «den Chinesen den Finger zeigen».

Es geht auf keine Kuhhaut, was sich die wirtschaftlich tüchtigen, vielfach global tätigen Ostschweizer vom Chef ihres Monopolblattes bieten lassen müssen.

Er ruft auf zum Wirtschaftskrieg mit unserem drittwichtigsten Handelspartner. Arbeitsplätze, Exporte und Wirtschaftsstandort gehen diesen weltfremden Schreiber mit seinem ausgestreckten Finger nichts an.

Oder anders gesagt: Sie gehen ihm schlicht an einem anderen Körperteil vorbei.