Jetzt ist der Wert des Euros schon im 95-Rappen-Bereich, das ist ein krasser Wechselkurs, wenn man bedenkt, dass er im Juni noch bei 1.05 war.

Der Franken wird stärker und stärker.

Die Nationalbank lässt die Aufwertung offensichtlich zu.

Früher, bei Kursen von 1.20 oder so, hat Nationalbank-Präsident Thomas Jordan jeweils die Erstarkung gebremst, auch mit Rücksicht auf die Exporteure, gesagt, der Franken sei überbewertet.

Jetzt ist es anders. Jetzt ist die Frankenstärke willkommen, dient neu zum Schlucken von Inflation, zum Niedrighalten der Schweizer Inflationsrate.

Importierte Teuerung tut weniger weh, wenn die Schweizer Währung mehr Kaufkraft hat.

Und noch etwas ist anders: Früher war der Euro eine halb unsolide Sache: Die Südländer nutzten die Stärke der Nordländer aus, wurden vom Norden mit Transferzahlungen gestützt, aber alles konnten sie sich gegenüber Deutschland nicht erlauben.

Das D-Mark-Gen im Euro wirkte noch.

Heute jedoch ist der Euro eine vollständig unsolide Sache: Deutschland wird noch mehr ausgenommen: Es kam mittlerweile eine Umverteilungs-Billion für Green Deal dazu, dann fast so viel für Corona-Ausgleich, …

… dann die Schuldenaufnahme über einen neuen Gemeinschaftstopf, …

… dann die von der Europäischen Zentralbank verursachte Inflation, heute 9 Prozent, …

… dann das Hinauszögern der Zinserhöhung, …

… dann das neue Schmerzlinderungs-Instrument TPI, um unsolide Länder noch stärker zu stützen.

Jetzt ist der Franken-Euro-Wechselkurs zu einem Wechselkurs geworden, bei dem die Gene von Lira, Franc und Peseta immer deutlicher durchdrücken.