Es ist Tugendterror.

Nachdem jetzt auch ein von der Stadt Zürich finanziell unterstütztes Kulturlokal den Auftritt eines weissen Rasta-Musikers wegen kultureller Aneignung abgesagt hat, schütteln sogar selbst Linke den Kopf.

Und am Stammtisch werden – nicht ohne Ironie – beflügelnde Fragen gestellt.

Ein paar Beispiele: Darf ich noch Kebab, Peking-Ente oder Falafel essen?

Darf ich in der Schweiz noch in einem afrikanischen Restaurant tafeln, das einem Schweizer ohne Migrationshintergrund gehört?

Dürfen Weisse hierzulande in ihren Musikgeschäften afrikanische Instrumente, Galerien afrikanische Kunst und Modehäuser afrikanische Outfits verkaufen?

Dürfen Coiffeur-Salons noch Afro-Hair-Styling anbieten?

Darf ein Innerschweizer Tätowierer Buddha-Tattoos stechen?

Darf ich ein chinesisches Auto kaufen und erst noch um den Preis feilschen?

Aberschosicher.

All das darf man – und noch viel mehr.

Es hat mit Ausbeutung und Respektlosigkeit so wenig zu tun wie orientalisches Ofengemüse mit einer Berner Platte.

Wir dürfen das genauso, wie es Asiatinnen freisteht, sich für die Vergrösserung ihrer Augen unters Messer zu legen.

Und sich afrikanische Frauen ihre Krause glätten lassen.

Machen wir nicht jeden Irrsinn mit, der von den USA zu uns überschwappt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Irrsinn um die kulturelle Aneignung dreht immer weiter. Dürfen wir noch Kebab essen und in afrikanischen Restaurants tafeln?"
  • yvonne52

    Wie kommt es eigentlich, dass wir in der Schweiz, den ganzen idiotischen Blödsinn nachmachen, der aus den USA zu uns hinüber schwappt. Cancel culture, die ganze Gender- und Trans- Idiotie, den "neuen" Rassismus, die Sprachpolizei und so viel anderen totalen Unsinn. Amerika ist wahrlich schon lange kein Vorbild mehr. Zu Elvis's Zeiten, mit dem rosa Cadillac, mag das ja vielleicht so gewesen sein. Aber das ist schon sehr lange vorbei. Das Land der grossen Freiheit existiert nicht mehr.

  • Andreas M

    Die entscheidende Frage ist: warum haben die Konzertveranstalter-Gastronomen dem Druck von ein paar "Unwohlen" nachgegeben und die Konzerte in Bern und ZH abgesagt, und nicht einfach gesagt "wenn's euch nicht passt, geht woanders hin". Drohen da schwarzgekleidete Schlägertupps, wie Molina & Co am 1.Mai, mit Gewalt und Zerstörung bei Konzertdurchführung ?

  • Wir vergessen nicht

    Solange andere kulturen in massen in unser land strömen und sich ungefragt unser geld aneignen dürfen, tu und lasse ich mit deren kultur, was ich will.