Drucker, Klebstoff, Turnschuh – so sehen die Stationen von einem der bislang erfolgreichsten Manager in Deutschland aus: Kasper Rorstedt begann bei Hewlett-Packard, ging zu Henkel und ist inzwischen bei Adidas. Wo er bisher war, lief es wie geschmiert.

Medizin, Medizin, Medizin – so sehen die Einsatzgebiete von einem der bislang erfolglosesten Politiker in Deutschland aus: Karl Lauterbach hat ein Medizinstudium absolviert, wurde Gesundheitsökonom und ist inzwischen Gesundheitsminister.

Er hat seine Expertise mal in den Dienst der Patienten und mal in den von Firmen gestellt. Er war mal überzeugtes CDU-Mitglied, bevor er in die SPD eintrat.

Jetzt ist er mit seinem Votum für die Impfpflicht politisch auf die Nase gefallen und hat mit seinen Vorschlägen zu Eigen-Quarantäne und Selbstdiagnose maximale Verwirrung gestiftet.

Der Vergleich bringt ans Licht: Wir brauchen keine Experten in Führungspositionen. Experten haben Expertenwissen. Sie dürfen sich in Beratergremien austoben. Sie dürfen Gutachten schreiben und Empfehlungen geben. Aber sie sollen besser nicht entscheiden dürfen.

Denn Experten haben zwei Probleme: Sie haben eine von Expertentum gezeichnete Sicht auf die Welt, und die schliesst andere Perspektiven aus. Und sie sehen öfter das Richtige, aber seltener das Machbare. Wir brauchen deswegen keinen Experten als Gesundheitsminister.

Ein Manager wäre uns lieber. Herr Rorstedt, was haben Sie eigentlich als Nächstes vor?