Die Verwaltung liebt es, Papier zu produzieren. Im Stundentakt werden neue Statistiken, Untersuchungen und Informationen publiziert, die der Bevölkerung demonstrieren sollen, was die Beamten den ganzen lieben langen Tag anstellen.

In einem Bereich fliessen die Angaben aber spärlich: bei der Zuwanderung. Die Datenanalysen des Staatssekretariats für Migration (SEM) fallen seit dem 1. Januar des vergangenen Jahres weniger detailliert aus; die Transparenz herzustellen, ist schwieriger. Dazu kommt, dass die Angaben erst mit grosser Verzögerung gemacht werden. Das Bundesamt für Statistik gibt erst am Freitag bekannt, wie sich die Zahlen im Monat November 2021 entwickelt haben.

Trotz dieser Schwierigkeiten hat die Weltwoche die vorhandenen Angaben analysiert. Es zeigt sich, dass der Strom von Menschen, die in der Schweiz leben wollen, ungebrochen stark ist. Vorsichtig geschätzt, entspricht der Wanderungssaldo von Januar bis November 2021 56.800 Personen. Dieses Ergebnis ist entscheidend. Es legt offen, wie viele Menschen unter dem Strich hierzulande neu leben, wenn man die Zahl der Ausgewanderten von jener der Eingewanderten abzieht.

Setzt man diese knapp 57.000 Neueinwohner – was der Bevölkerung der Stadt Biel entspricht – in einen historischen Kontext, fällt auf, dass es knapp weniger als 2020 mit 58.811 Menschen sind. Davon abgesehen ist es jedoch der höchste Stand seit 2016. Damals kamen im gleichen Zeitraum 58.505 Zuzügler dazu, das Jahr zuvor waren es gar 69.134. Der üblicherweise betreffend Migration nicht stark ins Gewicht fallende Dezember dürfte an diesem Bild nichts mehr ändern.

Allen Debatten im letzten Jahr über das gescheiterte Rahmenabkommen und der scheinbar drohenden Probleme für die Wirtschaft, der vielfach im Ausland kritisierten, vermeintlich zu lockeren Pandemiemassnahmen oder der angeblich diskriminierenden Burka-Initiative zum Trotz: Immer noch tauschen massenhaft Menschen ihr alte Heimat mit der Schweiz aus und wollen hier leben. 

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Zustrom von Zuwanderern in die Schweiz geht unvermindert weiter. Das Land hat 2021 eine weitere Stadt von der Einwohnerzahl von Biel dazubekommen"
  • Wartebärglerin

    Völlig hirnrissig. Dazu verlangen SS, Grüne und Linke CO2 auf null.... Wie hirnrissig ist denn das? Wir müssen uns immer mehr einengen lassen, damit weitere Firmen, billige EUler und Migranten aus jensten Kulturen, die hier verwöhnt werden wollen, kommen können, welche die ganze Infrastruktur aus Ruder laufen lassen. Erstgenannte geben uns die Schuld, und wir müssten mehr sparen und und .... Wie schizophren, naiv, weltfremd und hirnlos ist denn das? Wir sind bald die Fremden in UNSEREM Land!

  • ulrich

    Irgendwie erstaunlich wie wir jedes Jahr so vielen Menschen Arbeit und Wohnraum zur Verfügung stellen können. Als Auslandschweizer kann ich den Bauboom und Dichtestress nicht beurteilen. Eines ist sicher, die Fläche der Schweiz lässt sich nicht vergrößern. Bald wird das Mittelland eine grosse Agglomeration sein.

  • Arabella

    In meinen Augen die grösste Lüge seinerzeit vor der Freizügigkeitsabstimmung, die Prognose von weit unter 10‘000 Zuzügern pro Jahr. Mein Fazit man muss den Prognosen der Politiker misstrauen siehe Corona-und Klimazahlen.