Die Berichterstattung deutscher «Leitmedien» über den Ukraine-Krieg ist oft «sehr einheitlich».

Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Im Auftrag der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung wurden 4300 Beiträge aus acht deutschen «Leitmedien» (FAZ, Süddeutsche Zeitung, Bild, Spiegel, Zeit, ARD-«Tagesschau», ZDF-«Heute», «RTL Aktuell») zwischen dem 24. Februar und dem 31. Mai 2022 analysiert.

Fazit der Studie: In einigen Fällen haben die untersuchten Medien tatsächlich «sehr einheitlich» über den Krieg berichtet. «Das betrifft insbesondere die Zuschreibung der Kriegsverantwortung an Russland und die Bewertung der beiden Kriegsparteien.»

In anderen Fällen sei die Einheitlichkeit der Berichterstattung weniger trivial: Dies betreffe vor allem auch die Bewertung der unterschiedlichen Massnahmen zur Beendigung des Krieges. «Dass die militärische Unterstützung der Ukraine im Allgemeinen und die Lieferung schwerer Waffen im Besonderen in den meisten der untersuchten Medien als deutlich überwiegend sinnvoll und auch als sinnvoller als diplomatische Massnahmen dargestellt wurden, (…) überrascht in dieser Deutlichkeit.»