Die Polizei ermittelt gegen den deutschen Kolumnisten Jan Fleischhauer (Focus).

Grund: Der 60-Jährige antwortete am 24. September auf einen Tweet von Roger Köppel mit: «Atomwaffen auf Zürich». Die Kriminalpolizei ermittelt, ob es sich um eine «Belohnung und Billigung von Straftaten» handelt (Paragraf 140 Strafgesetzbuch).

Hintergrund: Die drei Worte sind eine Replik zu einem Twitter-Beitrag von Roger Köppel. Darin zitiert der Weltwoche-Verleger und -Chefredaktor am 24. September den republikanischen US-Senator Lindsey Graham. Dieser sagte, die Amerikaner kämpften «bis zum letzten Ukrainer».

Köppel schrieb: «Die gleichen Leute, die den Irak-Krieg auf einer Lüge aufgebaut und versagt haben, führen jetzt schlafwandelnd einen Stellvertreterkrieg gegen Russland mit dem Risiko einer nuklearen Katastrophe.»

In seiner Kolumne meinte Fleischhauer, bei seinem Tweet handele es sich um «eine spöttische Replik auf einen Tweet meines Bekannten Roger Köppel, Herausgeber der Schweizer Weltwoche und einer der grössten Kritiker der Aufrüstung der Ukraine, der aus Angst vor einem Atomkrieg zu sofortigen Verhandlungen mit Wladimir Putin aufrief».

Der Kolumnist steht zu seinen drei Worten. Und konkretisiert: Er habe damit sagen wollen, «Ihr Schweizer Angsthasen, es dreht sich nicht immer alles um euch».

Wie er sich verteidigt, ist offen. Noch gilt die Unschuldsvermutung.

Die 3 Top-Kommentare zu "Deutscher Kolumnist fordert «Atomwaffen auf Zürich»: Jan Fleischhauer überbordet, weil Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel «zu sofortigen Verhandlungen mit Putin aufrief». Nun ermittelt die Polizei wegen «Belohnung und Billigung von Straftaten»"
  • Eliza Chr.

    Fleischhauer, ein arroganter, überheblicher, neidischer Typ, offensichtlich zu den Kriegstreibern gehörend, kann Köppel eh nicht das Wasser reichen. Nun ist er zu feige zu sagen, dass er dies ernst gemeint hat! Passt! Wenn man für Frieden Verhandlungen fordert, hat das nichts mit Angsthase zu tun, sondern mit Vernunft und Realitätssinn. Da er immer nur gegen die Schweiz hetzt, ist zu hoffen, dass er auch nicht via CH-Autobahnen in den Süden fährt,sondern via Frankreich oder bleibt, wo er ist.

  • Chäpp Zogg

    Die deutschen Politiker, "Satiriker", Medienschaffende, usw. zeigen immer mehr ihr arrogantes, totalitäres Gesicht. Sie nehmen sich als alleiniger Massstab für die ganze Welt. Und das Schlimmste: sie scheinen aus der eigenen Vergangenheit nichts gelernt zu haben.

  • d.winz

    Solange die Überbordung von der "richtigen" Seite her kommt, geht es unter Humor. - Hätte eine ähndliche Äusserung gegen Berlin oder Kiev stattgefunden, hätte das Argument des Humors nie Anklang gefunden.