Auch wenn sie nicht mehr in den Landtag kam – die Wahlen in Schleswig-Holstein haben gezeigt, dass die «Alternative für Deutschland» (AfD) gebraucht wird. Je mehr Unterschiede zwischen Parteien verschwimmen, desto nötiger ist eine echte Gegenstimme, eine Alternative eben.

Aber muss das die AfD sein? Oder eine Partei wie die AfD?

Die AfD ist zweigeteilt – in eine Paläo-CDU im Westen, in eine gelbwestige Linke light im Osten. Diesen Spagat hält sie nicht durch. Ein Wunder, dass sie nicht längst zerbrochen ist.

Die AfD ist kontaminiert – teils durch eigene Fehler, zum grösseren Teil durch eine beispiellose Rufmord-Kampagne.

Das gilt auch für das Spitzenpersonal: Ob Weidel, Höcke, Chrupalla oder von Storch – der Wähler kennt sie, aber er traut ihnen nicht. Haben ihm ja die Medien so eingebläut.

Was tun?

Die AfD sollte einem Bruch zuvorkommen und sich selbst in zwei Parteien aufspalten – mit neuen Namen und mit neuen Gesichtern. In Ost und West getrennt marschieren, dereinst vielleicht vereint regieren. Wie das funktioniert, praktizieren CDU und CSU seit über siebzig Jahren.

Denn sicher ist: Von einer echten Opposition hängt ab, ob die Demokratie in Deutschland überlebt.