Der CEO des Energieversorgers RWE schlägt Alarm: Deutschlands Stromnetz könnte bereits im Januar an seine Grenzen stossen, schreibt Markus Krebber auf Linkedin.

Bereits am 6. November habe es eine Versorgungslücke gegeben. An diesem Tag produzierten Wind und Sonne nahezu keinen Strom, sodass das Netz auf fossile Energien und hohe Importe angewiesen war. Die Strompreise stiegen kurzfristig um das Zehnfache auf über 800 Euro pro Megawattstunde. Dies sei «mehr als nur ein Warnschuss» gewesen.

Krebber warnt, dass solche Situationen im Winter bei steigendem Energiebedarf und niedrigeren Temperaturen eskalieren könnten. Der Energieverbrauch in Spitzenzeiten – wie zuletzt im Januar 2024 mit über 75 Gigawatt – würde die Kapazitäten aus heimischer Produktion und Importen übersteigen. Ohne den Ausbau gesicherter Kapazitäten drohen laut Krebber Blackouts. Der RWE-Chef kritisiert die schleppende Umsetzung der deutschen Kraftwerksstrategie und mahnt dringenden Handlungsbedarf an​.

Krebber sieht Deutschland am Scheideweg: «Die Zeit rennt», schreibt er.