Verteidigungsministerin Viola Amherd war bis anhin der Liebling der Mainstream-Medien. Sie traut sich meistens nur dann aus der Deckung, wenn sie absolut sicher ist, dass sie die öffentliche Mehrheitsmeinung hinter sich hat. Nun will sie ein neues, aber unnötiges Staatssekretariat im VBS errichten. Wie immer hält sie ihre wahren Absichten jedoch verborgen. Es wird immer offensichtlicher, dass sie insgeheim unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs und am Volk vorbei den schleichenden Beitritt der Schweiz zur Nato anstrebt. Den eigentlichen Problemen ihres Departements geht sie dagegen aus dem Weg. Betrachtungen über eine Bundesrätin, über die man inzwischen vermehrt zu hören bekommt, sie sei eine krasse Fehlbesetzung. zur Story

Für etliche Zaungäste aus dem fernen Ausland war die Krönung von Charles III. eine antiquierte Schrulligkeit. Für andere ein kostspieliges Ärgernis. Nicht so für die meisten Briten. Die Zeremonie verkörperte «die Einzigartigkeit unseres Landes, eine Bekräftigung der moralischen Werte, nach denen unsere Gesellschaft lebt – einen Akt nationaler Verbundenheit», schreibt Toby Young. In einem Essay legt der britische Historiker und Vorkämpfer für die Meinungsfreiheit dar, warum sich selbst melancholische Pop-Barden wie Nick Cave von der gravitas der Royals verzaubern lassen. zur Story

Noch knapp fünf Monate, dann finden die Nationalratswahlen statt. Das bürgerliche Lager steht unter Druck. Die Staatsausgaben steigen, immer mehr Migranten drängen ins Land, und Mitte-links unternimmt alles, um den Sozialstaat weiter auszubauen. Angesichts der anstehenden Herausforderungen wäre eine Zusammenarbeit von FDP und SVP angezeigter denn je. Doch in der Realität passiert das Gegenteil. Die beiden rechten Parteien driften immer weiter auseinander. Das jüngste Beispiel sind die Auseinandersetzung und die gegenseitigen Schuldzuweisungen beim Klimagesetz. Auch in den Kantonen kommt die Zusammenarbeit für den Urnengang am 22. Oktober nicht vom Fleck. Das Resultat ist absehbar. Vom Zoff profitieren die politischen Gegner. zur Story

Es gibt die Kremlologen, die Nordkorea-Lippenleser und weitere Entschlüssler von Regimes, Unternehmen et cetera, über die wenig prüfbare Informationen nach aussen gelangen. Mark van Huisseling befasst sich seit Jahren mit reichen, mächtigen Familien wie den Arnaults; Oberhaupt Bernard ist gegenwärtig der reichste Mann der Welt. Zu solchen Clans gehörende Menschen sind in der Regel auch nicht besonders interessiert, Interna auf die grosse Bühne zu tragen (oder dann Interna, die ihnen dienen). Was unser Kolumnist über das Gerangel der fünf Jungen um die Nachfolge des 74-jährigen Alten, der, übrigens, noch keine Neigung zeigt, in den Ruhestand zu treten, herausgefunden hat: zur Story

Zuerst habe es sich wie ein Heimspiel angefühlt. Sechshundert Meter liegen zwischen Progr und Reithalle – wo unser Autor Anfang der 1980er Jahre einen Teil seiner Jugend verbracht hat. Doch dann verwandelte sich die Recherche zur Halluzination. Ein zweites riesiges Kulturzentrum mitten in der Stadt Bern ist entstanden. Populär und profitabel dazu. «Bern schafft, was Zürich nie schaffen wird», war darum von Kunstschaffenden und party people oft zu hören. «Burn Pride!» zur Story–59

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