Die mittelalterlichen Alchemisten glaubten, alle Probleme der Welt lösen zu können: mit der Zauberformel, die Sand in Gold verwandelt!

Das war natürlich Blödsinn. Denn selbst wenn das Wunder gelungen wäre, hätte das Gold mit der Massentransformation jeden Wert verloren.

Seit einem halben Jahrhundert verspricht die grüne Bewegung, alle Probleme der Welt zu lösen: mit Strom von Wind und Sonne, gratis und frei von Emissionen!

Das ist natürlich Blödsinn. Wie bereits Leonardo da Vinci wusste, gibt es kein solches Perpetuum mobile. Das Problem liegt beim Ernteertrag: Wie viel Energie muss man reinstecken, um wie viel zu erhalten? Macht man diese Rechnung, sieht es zappenduster aus für Wind und Sonne. Abgesehen davon, dass der Flatterstrom selten dann kommt, wenn man ihn braucht, weist er eine miserable Ökobilanz aus: Gemessen am Ertrag ist der Verschleiss an Ressourcen gigantisch.

Immerhin erfanden die Alchemisten den Lackmustest – eine Methode, die ihnen sagte, frei von Hokuspokus, ob ein Stoff sauer oder basisch ist. Entweder oder – ein Sosolala gibt es nicht. Der Lackmustest steht seither als Synonym für unbestechliche Erkenntnis.

Wegen der enormen Energiedichte weist die Kernenergie einen Erntefaktor aus, der bestenfalls von Grosswasserkraftwerken getoppt werden kann. Doch will man nicht das letzte Naturschutzgebiet fluten, ist die Ökobilanz von Atomstrom nicht zu toppen.

Die Kernenergie wird damit zum Lackmustest für den grünen Zeitgeist. Meinen es die Ökologen wirklich ernst mit dem Weltklima, führt kein Weg an der Kernenergie vorbei. Alles andere ist mittelalterlicher Hokuspokus.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Atomfrage offenbart die grüne Lebenslüge: Wer an die Gefahren des Klimawandels glaubt, kommt nicht um die Kernenergie herum"
  • philipp.ulrich

    Auf den Punkt getroffen. Ich weiss auch nicht, weshalb die Grünen noch diesen Wahlerfolg haben. Wohl ein Abbild der Intelligenz der heutigen Gesellschaft. Viel Vergnügen beim weiteren Verlauf.

  • gatofel

    Jawohl! Es gibt kein Umweg. Nur Kernenergie ist die Lösung. Aber jetzt, und auf den Standort wo heute abgebrochen wird.

  • viktor.herrmann

    Lieber Herr Baur, danke für die klaren Worte. Kurz und brillant geschrieben. Ich verstehe bis heute nicht, dass nie, aber GAR NIE, die grünen Weltretter sagen, wieviei graue Energie für ihre "umweltfreundlichen" Energieanlagen gebraucht wird. Die sind wohl der festen Überzeugung, dass das was man nicht ausspricht, auch nicht vorhanden ist. Es erinnert mich an das Spiel als wir Kinder waren. Unwissend haben wir damals die Augen geschlossen und waren überzeugt, dass uns niemand sieht.