Es ist nur ein kleiner Posten im Voranschlag des Bundes für 2022 – aber einer mit grosser Sprengkraft.

Der Nationalrat hat am Dienstag 1.8 Millionen Franken für 10 Bundes-Influencer durch gewunken.

Für alle die in den letzten Jahren nicht auf der Erde gelebt haben: Influencer sind Personen, die in den sozialen Medien wie Twitter, Facebook usw. für Produkte oder Ideen trommeln.

Der Sinn ist natürlich, alle jene zu beeinflussen, die ihnen auf diesen Kanälen folgen.

Natürlich spricht der Bund nicht von Influencern und verkauft die Übung als «Umsetzung der Strategie soziale Medien».

Wozu braucht es dafür mehr Stellen?

Bereits heute arbeiten mehr als genug Leute in den Kommunikations-Abteilungen der Bundesverwaltung, wie SVP-Nationalrätin Sandra Sollberger während der Debatte zu Recht ausführte.

Es gibt beim Bund zwischen 300 und 400 Vollzeit-Stellen in der Sparte Kommunikation. Nicht eingerechnet sind die externen PR-Berater.

Die Ausgaben für Propaganda sind 2020 laut Tamedia-Zeitungen um 15.7 Prozent auf 105.5 Millionen gestiegen. Bundesrat Berset brach hier alle Rekorde.

Auch in den sozialen Medien ist der Bund längst überrepräsentiert. Die Armee war in den letzten Jahren auf 250 Social-Media-Kanälen aktiv. Ein Wahnsinn!

Ist die Information dadurch besser geworden? Nein, ist sie nicht. Die meisten dieser Informationsmenschen sind damit beschäftigt, Sachverhalte zu vernebeln, manchmal zu blockieren, oder gar zu verfälschen.

Es braucht keine zusätzlichen PR-Stellen, sondern eine konsequente Ausdünnung der aktuellen bundesbernische Informationsabteilungen. Nur soll lässt sich die Herrschaft der Verwaltung stoppen.