Der Ukraine-Krieg hat seine Helden: Präsident Wolodymyr Selenskyj, einst Schauspieler, spielt die Rolle seines Lebens. Die Ex-Profiboxer Vitali und Wladimir Klitschko kämpfen den Kampf ihres Lebens.

Sie stehen an der Front, senden Hilferufe aus Bunkern, appellieren an die westliche Welt. Mit kugelsicheren Westen und mit Helmen auf dem Kopf.

Nur: Wer hört sie? Wer eilt zur Hilfe? Emmanuel Macron oder Olaf Scholz, die guten Menschen aus Paris und Berlin?

Im Gegenteil.

Ausgerechnet die Bösewichter der EU wagen sich an die Front: Neben dem Premierminister von Tschechien reisten die ansonsten geschmähten Regierungschefs von Polen und Slowenien in das von Russen belagerte Kiew, begleitet von Jaroslaw Kaczynski, dem Lord Voldemort der polnischen Politik.

Egal, was sie erreichen, das zeugt von hohem persönlichem Mut.

Und was treibt Napoleons später Nachfahr? Macron steht auch im Kampf – im Wahlkampf, statt in Schutzweste in Jeans und Sweatshirt.

Immerhin denkt er über eine Reise in die Ukraine nach.

Sein Kumpel Scholz war schon verreist. Nach Ankara.