Nach welchem Muster die Berset-Blick-Connection lieft, versinnbildlicht Kolumnist Kurt W. Zimmermann in der aktuellen Ausgabe der Weltwoche.

Erstes Beispiel: Am 11. März 2021 hatte der Blick eine exklusive Schlagzeile zur Corona-Situation: «Beizen müssen sich noch gedulden».

Der Blick-Artikel beschrieb im Detail, welche Corona-Lockerungen der Bundesrat für seine morgige Sitzung traktandiert hatte. Restaurants etwa durften, anders als erwünscht, nur die Terrassen öffnen.

Die vertrauliche Information wurde dem Hause Ringier einen Tag vor der Bundesratssitzung aus dem Büro von Bundesrat Alain Berset zugespielt. Am nächsten Tag bedankte sich der Blick für die exklusive Story mit einem Jubeltext: «Berset hat die Bevölkerung auf seiner Seite.»

Zweites Beispiel: Am 11. November 2020 hatte der Blick ebenfalls eine exklusive Schlagzeile zur Corona-Situation: «Schweiz bekommt den Impfstoff».

Der Blick-Artikel beschrieb im Detail, dass die Verhandlungen mit den Pharmakonzernen Pfizer und Biontech vor dem Abschluss stünden und dass der Bundesrat an seiner morgigen Sitzung dafür 100 Millionen Franken freigeben werde.

Die vertrauliche Information wurde dem Hause Ringier einen Tag vor der Bundesratssitzung aus dem Büro von Bundesrat Berset zugespielt. Am nächsten Tag bedankte sich der Blick für die exklusive Story mit einem Jubeltext: «Alain Berset macht Hoffnung.»

Wie geschmiert das Zusammenspiel zwischen Berset und dem Blick lief, lesen Sie im Sie in der aktuellen Ausgabe.