Er hat es wieder getan. Nach Affären, Irrflügen, Indiskretions-Vorwürfen und «Kriegsrausch»-Kontroverse sorgt Bundespräsident Alain Berset wieder für Aufregung im Bundeshaus.

Das Departement des Innenministers hat laut NZZ am Sonntag seine Praxis bei der Kostenübernahme für komplexe Behandlungen geändert. Die IV zahlte für die Behandlung von Geburtsgebrechen bei stark behinderten Kindern etwa die Miete lebensnotwendiger Geräte. In Zukunft sollen die Eltern diese Kosten selbst tragen, hat das Bundesamt für Sozialversicherungen beschlossen.

Mit diesem Plan hat der Chefgenosse in ein Wespennest gestochen. Von allen Seiten wird Widerstand geleistet. Insbesondere seine eigenen Leute sind stinksauer, zeigen sich schockiert und haben einen Shitstorm lanciert. SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer auf Twitter: «Die UBS kann ihre Neun-Milliarden-CS-Rechnung dem Bund schicken. Während die Eltern von schwerkranken Kindern im Stich gelassen werden. Dieser Entscheid muss sofort rückgängig gemacht werden.»

Andere fragen sich, ob ein solcher «Gesundheitsminister für die SP noch tragbar ist.» Oder wann er «endlich» zurücktritt.

Tatsächlich scheint ein solcher Beschluss im aktuellen Umfeld von Milliarden-teuren Bankenrettungen seltsam aus der Zeit gefallen.

Die 3 Top-Kommentare zu "SP-Bundesrat Berset kürzt IV-Leistungen für behinderte Kinder. Nun laufen die Linken Sturm gegen den Shitstorm-erprobten Innenminister"
  • Magra56

    Nie reicht das Geld für Menschen die sowieso schon am Rande der Gesellschaft stehen. Nicht für Alte, nicht für Kranke und nicht für Behinderte. Hauptsache wir schicken Millionen in einen der korruptesten Staaten, dafür langt es immer

  • Peter Hasler

    Die Entwicklung in unserem Land ist schon erstaunlich: Milliarden werden ohne wenn und aber, und ohne den Segen des Volkes, in alle Welt verteilt. Wie war das nochmal: die AHV wird um durchschnittlich CHF 5.- 'erhöht'? Haufenweise 'Neubürger' bekommen Arzt, Zahnarzt, Wohnung, usw. bezahlt, ohne dass sie je was einbezahlt haben bzw. Steuern zahlen. Und nach wievielen Jahren kommt dann noch der 'Familiennachzug' dazu? Als arbeitender CH-Bürger darfst du das alles nicht nur finanzieren, sondern...

  • mose

    Eltern von behinderten Kinder müssen ein Leben lang jedes Jahr Papierkrieg erledigen auch bei von Geburt aus Schwerstbehinderten bei denen keine Hoffnung auf Besserung besteht. Müssen Asylanten und Flüchtlinge den gleichen Aufwand für Unterstützung betreiben? Auf jeden Fall ist es eine Schweinerei, dass AHV und IV gekürzt werden während man regelmässig Milliardenzahlungen ins Ausland macht. Schliesslich sind es unsere Steuerzahler welche Jahrzehntelang unser System unterstützt haben.