Ganz offensichtlich hält man bei SRF das zur Finanzierung zwangsverpflichtete Publikum für doof: Da unterstellen sie der Armeeführung in einem von Ignoranz strotzenden Beitrag Geheimniskrämerei und unlautere Kriegsvorbereitung und verteidigen sich dann mit der Behauptung: «Der Beitrag war ausgewogen, da die Kampfjetbefürworter in der Mehrheit sind.»

Doch darum geht es gar nicht.

Wer sich mantramässig als «Investigativ-Journalist» bezeichnet, sollte in seiner Arbeit auch zeigen, dass er der Wahrheit verpflichtet ist. Und die Wahrheit lässt sich nun einmal nicht demokratisch ermitteln, obwohl gerade in der Klimadiskussion Abstimmungen unter «Experten» offenbar die wichtigere Rolle spielen als Fakten.

Die «Rundschau» stellt folgende Vorwürfe in den Raum:

Erstens: Das VBS arbeite mit geheimen Kriegsszenarien.

Zweitens: Das VBS verletze die Pflicht zur Neutralität, indem es Luftangriffe auf ausländischem Territorium nicht nur in Betracht ziehe, sondern die Befähigung zum Evaluationskriterium erhebe.

Beide Vorwürfe halten der Überprüfung nicht stand und werden sogar in der Sendung widerlegt.

Doch dessen ungeachtet halten die Aktivisten von SRF dreissig Minuten eisern an ihrer These fest.

Warum?

Ihnen geht es nicht um die Wahrheit. Sie halten es mit dem Ausspruch von Plutarch: «audacter calumniare, semper aliquid haeret.» Zu Deutsch: «Verleumde nur dreist, es bleibt immer etwas hängen.»

Da kann man den Gegnern ruhig etwas mehr Platz einräumen.