Spätestens seit Sherlock Holmes und dem Hund von Baskerville weiss man, dass was man nicht hört, oft wichtiger ist, als was man hört.

Wie beim Treffen der Nato-Aussenminister, die die Geburtstags-Fete zum 75. Jubeltag des Bündnisses vorbereiten.

Natürlich stehen die Ukraine und der Wunsch von Generalsekretär Jens Stoltenberg im Mittelpunkt, Kiew dauerhaft opulent zu unterstützen.

Doch eines fehlt, was bislang bei Nato-Treffen unverzichtbar war: Das Bekenntnis, die Ukraine in die Nato aufzunehmen.

Klammheimlich versteckte man dieses Versprechen in einer unteren Schublade. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das Beitrittsangebot überhaupt der Auslöser für den Krieg war.

Aber anders als in Europa hat man in den USA erkannt, dass man eher früher als später nicht um eine Einigung mit Russland herumkommt. Dazu gehört eine bündnisfreie Ukraine.

Als Trostpflaster dürfen die Ukrainer in die EU. Win-win für Washington. Sollen sich doch die Europäer mit dem teuren Sorgenkind herumschlagen.