In jeder Fussball-Mannschaft gibt es eine Hierarchie: Zuoberst steht der Captain – als Bindeglied zwischen Spielern und Trainer, als Kommunikator gegen innen wie aussen.
In der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft kommt diese Rolle Granit Xhaka zu. Der Arsenal-Mittelfeldspieler ist jener Mann, der für sich die grösste Bühnenpräsenz beansprucht – und nach den Spielen den Medien jeweils Auskunft gibt.
Nicht immer findet er dabei den richtigen Ton. «Soll ich ehrlich sein – langsam geht mir das wirklich auf die Eier», bellte er jüngst in ein Mikrofon. Hintergrund der Aufregung war ein primitiver Leser-Kommentar auf Blick.ch.
Dass Xhaka öffentlich darauf reagierte, sich als Opfer einer rassistischen Attacke darstellte und auf Instagram schrieb: «Es wird sich nie ändern!», empfanden viele Nati-Fans als übertrieben.
Trotzdem fordert die Neue Zürcher Zeitung, der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin müsse nun seinen Captain Granit Xhaka stärken. Es ist ein hehrer Gedanke, aber der falsche Ansatz zur Bekämpfung der schwelenden Krise.
Yakin sollte vielmehr jenen Spieler zum Captain befördern, der den Anforderungen an diese Position perfekt entspricht und auch dann die Ruhe bewahrt, wenn es Kritik hagelt oder um die Vermittlung unangenehmer Botschaften geht – der ausserdem konstant seine Leistungen bringt und sogar die Nationalhymne beherrscht: Torhüter Yann Sommer.
Der Zürcher mit Basler Vergangenheit ist die Eloquenz und Integrität in Person.
Doch Yakin will partout keinen Wechsel auf der Position des Captains.
Anders ist es nicht zu erklären, dass er an Xhaka festhält, obwohl man den ohne Begleitschutz besser nicht vor ein Mikrofon treten lässt – und der als Kommunikator ungefähr so tauglich ist, wie es Alain Berset als SVP-Präsident wäre.
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Xhaka ist ein guter Spieler, sonst wäre er nicht Stammspieler bei Arsenal. Aber, 1. Xhaka singt nicht die Nationalhymne (identifiziert sich also nicht voll mit der Schweiz und geht hier nicht als Chef voran). 2. Er hat einen Migrationshintergrund (was kein Problem wäre, wenn er sich voll mit der Schweiz und ihren Werten identifizieren würde). 3. Wir brauchen einen Käptn, mit dem sich die Schweizer Fans und auch die Spieler identifizieren können. 4. Der beste Spieler ist nicht der beste Käptn.
Zu viele Schweizer Spieler sind angepasst,nett und anständig. Granit ist eine polarisierende Persönlichkeit, ein selbstbewusster Draufgänger - der kein Blatt vor den Mund nimmt. Die Nati braucht solch einen Kapitän. Die CH kann mit ihm Weltmeister werden. Ohne ihn wird es denkbar schwieriger.
Wieviele Anläufe wollen Sie diesen Ballgladiatoren noch zugestehen?
Die CH kann mit ihm Weltmeister werden? Oje was haben die geraucht!
Habe zwar wenig Ahnung von Fußball, im Gegensatz zu Millionen von potentiellen Trainertalenten weltweit, aber Yann Sommer ist d e f i n i t i v der best aussehende Torwart ever, lange dabei, und eine integre Integrationsgröße innerhalb der Mannschaft. Und das Auge schaut schließlich immer mit.....
Ich würde meinen Muran Yakin entlassen?
Ihr Vater, der legendäre Sepp Renggli sagte im Zusammenhang mit einer von der NZZ angezettelten Polemik um das Schweizer Eishockey: Sie wäre sein Leibblatt bei Themen wie Ausland, Wirtschaft, Inland und Feuilleton. Nur bei Sport hätte sie keine Ahnung. Da hat sich offensichtlich wenig geändert. In Sachen Xhaka, jedes Wort ein verschwendetes Wort. Wenn der Kosovo die notwendige Kohle hätte, würde er nicht für die Schweiz auftreten. Keiner würde ihn vermissen.
Ha ha ha! Als ob ein Herr Renggli besser beurteilen könnte als der Trainer, wie, wer spielt und wer Käptn sein soll. So eine Anmassung nennt man Überheblichkeit.