Gestern Abend in der Stadtkirche in Sempach: Musiker üben für ein Konzert. Am Eingang des Gotteshauses steht ein Desinfektionsmittel-Spender als ständige Erinnerung an die Pandemie.

Aber etwas ist anders: Die Becken für das Weihwasser sind wieder gefüllt.

Wer mag und daran glaubt, kann sich wieder mit dem gesegneten Nass bekreuzigen, wenn man die Kirche betritt oder verlässt.

Dieser Vorgang, über Jahre hinweg von vielen Katholiken verinnerlicht, soll sie an ihre Taufe erinnern: Mit Weihwasser und Kreuz erinnert sich der Gläubige an seine eigene Aufnahme in die Gemeinschaft der gläubigen Christen.

Die Weihwasserbecken in den katholischen Kirchen waren eines der ersten Opfer der Seuche. Diese waren während fast zwei Jahren zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus trocken.

Dass sie nun seit einiger Zeit wieder gefüllt werden können, zeigt, dass die Normalität in allen Bereichen wieder zurückkehrt.

Oder anders gesagt: Die Pandemie ist passé.

Diese Gewissheit haben jetzt auch die gläubigen Christen.