Die Schweizer Flüchtlingspolitik wird zum Basar. Getreu dem Motto: Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

Beispiel Auslandsreisen: FDP-Justizministerin Karin Keller-Sutter gab heute bekannt, wer länger in die Ukraine zurückgehe, verliere den Schutzstatus S und seine Privilegien. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen.

Pro Quartal oder alle sechs Monate, das wollen die Beamten der Bundesrätin noch mit den Kantonen ausjassen – dürfen die Flüchtlinge für maximal fünfzehn Tage zurück in ihre Heimat. Das bedeutet, dass diese Menschen künftig einen Sechstel ihrer Zeit in Osteuropa verbringen können und den Rest in der Schweiz.

Etwas, das allen anderen Schutzsuchenden verboten ist. Trotzdem haben sie weiteren Anspruch auf Unterbringung, Unterstützung und medizinische Versorgung.

Und Hand aufs Herz: Glaubt jemand in Bern tatsächlich, dass jemand seinen Status verliert, wenn sie oder er bei ihrer Reise ein paar Tage überzieht? Man stelle sich vor, wie eine Heerschar von Flüchtlingsanwälten und der politischen Lobby aufmarschieren und mobil gegen einen solchen Entscheid machen würde.

Mit der Aktivierung des Schutzstatus S hat der Bundesrat beschlossen, im Flüchtlingswesen eine Zweiklassengesellschaft zu schaffen und Menschen aus einem Land gegenüber allen anderen zu bevorzugen. Die Auswirkungen dieses Entscheides werden die Schweizer Politik noch länger beschäftigen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Schweiz hat im Asylwesen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen. Jüngstes Beispiel sind die erlaubten Reisen der Ukrainer in ihre Heimat"
  • Pablo57

    Das zeigt, dass die ganze Angelegenheit verdächtig riecht. Als Steuerzahler frage ich mich: 1. Sind jetzt die Flüchtlinge wirklich gefährdet, wenn sie sogar freiwillig zurück in die Ferien reisen? 2. Wie ist es vereinbar, wenn wir hier Abermillionen für deren Asylbelange ausgeben müssen, und sie ( mit diesem Geld?) in die Ferien reisen? 3. Fragt man sich bei uns noch allen Ernstes, weshalb in der Bevölkerung der Widerstand gegen diese Willkommenskultur bzw das Asylwesen generell, wächst?

  • These

    Schutzsuchende Flüchtlinge wollen die Ferien in der Heimat verbringen? Ich sehe es so, keine Gefahr mehr - Heimreise und nicht die Ferien🌴

  • Michael Wäckerlin

    Beherbergen wir nicht schon seit Jahren bitter verfolgte Eritreer, die munter in die Heimat reisen und sogar beim Generalkonsulat Steuern bezahlen?