Wenn nicht jetzt, wann dann?
So liessen sich Erwartungshaltung und Ausgangslage vor dem EM-Viertelfinal der Schweiz gegen England am besten formulieren. Nach den starken Leistungen gegen Deutschland und Italien lag das oft zitierte Momentum auf Schweizer Seite.
Die Schweizer machen fast alles richtig. Obwohl die Engländer stark beginnen, bringt das Yakin-Team die Partie unter Kontrolle – nutzt in der 75. Minute die erste grosse Chance: Schär zieht auf der rechten Seite in den Strafraum, Ndoye befördert den Ball vors Tor.
Und dort steht Embolo goldrichtig: 1:0. Grenzenloser Jubel unter den 20.000 Schweizer Fans in Düsseldorf.
Doch die Engländer haben die Antwort parat. In der 80. Minute zirkelt Saka den Ball genau in die Torecke. Sommer ist geschlagen – aber wohl nicht machtlos. Saka statt Xhaka, könnte man sagen.
Damit sind die Schweizer wieder am gleichen Ort wie im Euro-Viertelfinal 2021 gegen Spanien. Es kommt zur Verlängerung – und dann zum Penaltyschiessen. Und dort entscheidet ein Schuss – der Fehlschuss von Manuel Akanji.
Ausgerechnet dem Star von Manchester City versagen die Nerven.
Dagegen treffen die Engländer mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. So wird das Schweizer EM-Out sozusagen zur Höchststrafe veredelt. Denn im Penaltyschiessen hat noch nicht manches Team gegen England verloren.
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Thomas Renggli
Nichts gegen England. Aber selten waren die taumelnden Three Lions so unverdient im HF.
Die Schweiz war die bessere Mannschaft und hatte eindeutig den Sieg verdient! Die Schweiz hätte in der Verlängerung konsequenter und offensiver gegen diese schwachen Engländer auf Sieg spielen müssen, der war drin. Das diese mehr als schlecht spielenden Engländer wie schon gegen die Slowakei mit nur einem und dem ersten Schuss zum Tor und letzen Endes zum Sieg kommen, ist mehr als ungerecht! Trotzdem, riesen Kompliment und Glückwunsch Nati!
Xhaka hätte den ersten Penalty treten müssen. So machen das echte Führungsspieler, statt bei unzähligen Interviews die immergleichen Worthülsen von sich zu geben.