Erstmals ist die SVP mit einer Frau im Ständerat vertreten. SVP-Nationalrätin Esther Friedli distanzierte ihre Gegnerin, SP-Nationalrätin Barbara Gysi, auch im zweiten Durchgang der Ersatzwahlen im Kanton St. Gallen massiv.

Gysi ortet ihre Niederlage bei den Medien. Weil diese ihr keine Chancen eingeräumt hätten im zweiten Wahlgang, seien viele ihrer Wähler lieber zu Hause geblieben. Warum das die bereits siegesgewissen SVP-Wähler dann nicht auch getan haben, erklärt sie nicht.

Die St. Galler SP-Präsidentin Andrea Scheck hält auch nichts davon, die eigene Strategie oder die Kandidatin zu überprüfen. Barbara Gysi sei von vielen Seiten unterstützt worden, aber: «Die SVP hat das Geld, wir die Leute». Wer diese Leute sind, bleibt offen. Wähler können jedenfalls nicht gemeint sein.

Auch die Medien haben den Sieg der SVP noch nicht verdaut. Am Tag nach dem Resultat stellt das St. Galler Tagblatt Esther Friedli als profillos und handzahm dar. Gleichzeitig wird ihr vorgeworfen, «stramm auf Parteilinie» zu politisieren. Ganz als hätte die SP-Kandidatin im Wahlkampf laufend SP-Programmpunkte unterlaufen.

Auch nicht fehlen darf die Reportage von der Wahlfeier im «Haus der Freiheit», der Beiz von Esther Friedli und Toni Brunner. Einmal mehr werden die Gratulanten dort polemisch und pauschal als Würste vertilgende Jodelfans dargestellt.

Was alles am Ergebnis nichts ändert. Mindestens bis zum Herbst ist die SP draussen aus dem St. Galler Ständerat. Und wenn die Partei nicht doch noch auf die Idee kommt, dass sie selbst etwas falsch gemacht haben könnte, wird das wohl auch darüber hinaus so bleiben.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Ständeratswahl von Esther Friedli war ein Triumph für die SVP. Aber die Gegner geben dem lieben Geld und den Medien die Schuld"
  • Lovely Baby

    Streng genommen starten die Linken in jede Abstimmung und Wahl mit einem Budget von über einer Milliarde Franken: Das ist das Geld, welches der SRF jährlich zugeschaufelt wird. Es gibt nichst Lächerliches als Linke, die behaupten sie hätten wegen des "Geldes" oder wegen der Presse verloren. Alles, was die Linke vorschlägt - und die Richterskala linken Unsinns ist nach oben unbeschränkt offen - wird vom Staatsfunk und von den Mainstream-Medien gefeiert.

  • Seekatze

    Immer dieselbe Taktik. Wenn’s nicht passt, wird niedergetrampelt. Shame on SP. Lausige Neidparolen.

  • Silver Shadow

    Einer der vielen Unterschiede von Grün/SP oder SVP ist, dass die SVP mit Demut und Verstand verlieren kann, im Gegensatz zu den Linken, die immer, und einfach immer den Fehler bei den Anderen suchen müssen. Ich bin überzeugt, dass Esther Friedli die beste Wahl war und sie vor allem die Schweiz mit gesunden Menschenverstand vertreten wird. Die Gysi ist lediglich eine Kommunistin, die die Schweiz verkaufen und in Grund und Boden bringen würde.