Während Monaten verging kein Tag, ohne dass ein Politiker forderte, die Schweiz solle sich militärisch in den Krieg in der Ukraine einmischen. Ständig wurde gepoltert, die Eidgenossenschaft müsse jetzt endlich Waffen liefern, die gegen die Russen zum Einsatz kommen sollen.

Es ist still geworden.

Der Grund ist einfach: Die Gegenoffensive der Ukraine kommt nicht in die Gänge. Es wird immer klarer, dass es keine militärische Lösung des Konflikts gibt.

Erste Meinungsmacher wie die NZZ justieren ihre Position, plötzlich zeigt sich die alte Tante differenziert.

Wer weiss, vielleicht geht es gar nicht mehr so lange – und es darf wieder gesagt werden, ohne als «Putin-Versteher» abgekanzelt zu werden, was seit Beginn der russischen Invasion gilt: Die Schweiz hat das grösste Interesse, dass es einen Waffenstillstand, Verhandlungen und Frieden gibt.

Null Interesse haben wir, dass noch mehr junge Männer ihr Leben lassen müssen, noch mehr zerstört wird, noch mehr Ukrainer ihr Land verlassen.

Kann die Schweiz einen Beitrag leisten, dass diese Ziele erreicht werden? Daran muss sich die Aussenpolitik ausrichten. Und sonst an gar nichts.