Seit den Zürcher Wahlen am vorletzten Sonntag ist die Mehrheit im Parlament nur noch hauchdünn (ein Sitz). Entsprechend hektisch schreitet die Stadt voran, wenn es um die Umsetzung velofreundlicher Verkehrsprojekte und die Ausgrenzung – beziehungsweise Verteufelung – des Autos geht.
Nun macht sie beim Hauptbahnhof, vor der Sihlpost, Nägel mit Köpfen: Künftig soll es dort bloss noch vier (statt 64) weisse Parkplätze geben. Die Strasse wird auf drei Meter verschmälert und kann nur noch von der Postbrücke her befahren werden. Links und rechts davon führt ein Velostreifen durch. Ein dritter Radstreifen entsteht auf der Flussseite. Auch soll ein Veloweg direkt in den künftigen Velo-Tunnel führen. Daneben sind zwischen der neuen Baumreihe 146 Velo-Abstellplätze geplant.
Der Steuerzahler reibt sich verwundert die Augen – und sehnt sich nach gesundem Menschenverstand.
Schliesslich ist die Sihlpost eine der wenigen Filialen, wo man auch abends und am Wochenende Pakete aufgeben kann. Deshalb wären Kurzzeitparkplätze ein sehr vernünftiger Service am Kunden. Noch immer hat nicht jeder Zürcher ein Lastenvelo.
Auch Autofahrer, die Zugpassagiere zum Bahnhof bringen, werden vergessen. Selbst wenn es nicht in die linke Ideologie passt: Es gibt Menschen, die sind aus gesundheitlichen Gründen auf einen Transportservice angewiesen. Am Flughafen kann man für 5 Minuten gratis anhalten. Danach wird’s kostenpflichtig.
Last, but not least: die 146 Velo-Abstellplätze. Spätestens hier entlarvt sich das Projekt als neue Speerspitze zur Autoverweigerung. 2017 wurde beim HB unter grossem Brimborium eine 14 Millionen Franken teure unterirdische Velostation mit 1600 Plätzen eingeweiht – und später erweitert. Die meisten der Veloparkplätze bleiben ungenutzt.
Die Linken umarmen Zürich wie eine Krake ihre Beute und was das bewirkt ist bekannt.
Wer hilft uns in der Stadt Zürich denn noch gegen Rot-Grün und für das bürgerliche Gewerbe zu kämpfen? - Die Entwicklung lässt sich nicht nur mit kritischen Worten aufhalten! Liebe liberal Bürgerliche: lasst jetzt bitte Taten folgen!
Weiter so. Was fehlt sind einige Kenner solcher Örtlichkeiten, die sich mit Führungen eine goldene Nase verdienen könnten. Sozusagen der Zoobesuch im Gehege irrer Politiker, Anschauung am lebenden Objekt, linke Spinner in natürlicher Wildbahn. Grosser Zaun drumrum und fertig ist das Beklopptenreservat. Ein paar Snacks, nachhaltig, fair gehandelt, umweltfreundlich produziert und kontrolliert bis zum letzten Halm, dessen Körnchen einzelnd numeriert und herstelleridentifierbar sind. Los gehts.