Als wollte er «Arena»-Moderator werden, stellte Urs Gredig in seiner letzten Sendung endlich einmal ein paar kritische Fragen.

Die Gäste, das abgehobene SP-Chefduo Cédric Wermuth und Mattea Meyer, liessen sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Sie antworteten so, wie man es von ihnen gewohnt ist: von oben herab.

Die Einschaltquote war desaströs: Nur gerade 64.000 Zuschauer wollten das Gespräch sehen. Auf 90 Prozent der eingeschalteten TV-Geräte liefen andere Programme.

Sogar die Gartensendung «Hinter den Hecken» am späteren Sonntagnachmittag bringt höhere Zahlen.

Nur wenig besser war Gredigs Quote mit den Chefs der Turnschuh-Firma On: 88.000.

Man merke: Gredig darf am Donnerstagabend direkt nach «10 vor 10» senden – über eine halbe Stunde früher als sein Vorgänger Roger Schawinski.

Dennoch kommt «Gredig direkt» auf keinen grünen Zweig.

Immerhin ist der Moderator mit seinen miesen Zuschauerzahlen nicht allein. Den «Club» mit Barbara Lüthi zum Thema «Der Krieg treibt die Preise in die Höhe» sahen nur knapp 80.000 Zuschauer. Und das ist noch nicht einmal ihre schlechteste Quote.

Die «Arena» zum Thema «Gleiche Rechte für alle Geflüchteten» brachte es noch gerade mal auf 100.000 Betrachter. Mager.

Im Keller befinden sich auch die Zahlen des «Eco-Talk», obschon sich dieses Format wiederholt lohnt.

Bemerkenswert: Im Gegensatz zu ausländischen Talkshows funktionieren Themen zum Ukraine-Krieg im Schweizer Fernsehen schlecht.

Das liegt eher selten an den Debattengästen. Viele Zuschauer mögen Gredig, Lüthi und Brotz als Gesprächsleiter einfach nicht.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Zuschauerzahlen aller SRF-Talkshows sind im freien Fall. Nur 64.000 Leute sahen «Gredig direkt» mit den SP-Chefs Cédric Wermuth und Mattea Meyer"
  • Benedikt

    Zum Glück merken immer mehr Menschen, dass dieses Fernsehen nur heisse Luft produziert und hochgradig manipulativ ist. Ich persönlich konsumiere die Produkte aus dieser"Verblödungsanstalt" seit Jahren nicht mehr und es geht mir hervorragend dabei.

  • Freigeist

    Dafür hat das "Daily" 2 Millionen Aufrufe pro Tag.. Viele Konsumenten gehen eben dorthin, wo noch echter Journalismus geboten wird!

  • Alain

    Wer um Himmels Willen will denn den beiden SP-Gruftis Meyer und Wermuth überhaupt zuhören? Und auf Lüthi und Brotz kann man jederzeit verzichten, da sind gewisse Werbeblöcke noch spannender. Wieso nur lässt SRF eine solche Situation zu, da sollten eigentlich die Alarmglocken schrillen. Aber wie üblich, man diskutiert das Problem intern, Quoten sind eine Erfindung auf die man bei SRF gerne verzichtet.